AZ zu Besuch bei Microsoft: Büro ohne Arbeitsplatz

„Arbeitsraum“ bringt viel mehr, sagt der Chef. Die AZ hat sich angeschaut, wie das neue Hauptquartier des Konzerns funktioniert.
Christian Pfaffinger |
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Technik-Viertel: Die neue Deutschland-Zentrale von Microsoft vor den Highlight-Towers, wo Fujitsu und bald IBM sitzen.
Daniel von Loeper Technik-Viertel: Die neue Deutschland-Zentrale von Microsoft vor den Highlight-Towers, wo Fujitsu und bald IBM sitzen.

München – Eigentlich ist es dem Konzern ja Wurscht, wann, wie lange und wo seine Mitarbeiter ihren Dienst tun. Alle Angestellten dürfen sich das aussuchen, so steht es in den Betriebsvereinbarungen. Jetzt gönnt sich Microsoft trotzdem ein edles Büro in der Parkstadt Schwabing. Warum es das braucht, lässt sich die AZ beim Termin vor Ort erklären.

„Es braucht ein Büro fürs Zusammenkommen, für die Kommunikation“, sagt Microsoft-Personalchef Markus Köhler. „Aber das Büro muss dem Mitarbeiter jederzeit das geben, was er gerade braucht.“

Deshalb gibt es vier verschiedene Raumkonzepte: zum kreativen Diskutieren, zum Nachdenken, zum konzentrierten Arbeiten und zum Besprechen in Gruppen. Einen eigenen Arbeitsplatz hat dabei niemand mehr. „Auch die Geschäftsführung nicht“, sagt Andreas Köhler.

Microsoft-Chef Markus Köhler und Arbeitswelt-Experte Udo-Ernst Haner. Foto: Daniel von Loeper

Das sei aber nicht so tragisch, da man vom Arbeitsplatz nicht viel halte. „Smart Workspace“ nennt Microsoft sein Konzept. Es geht also um Raum statt um einen Platz, um einen Ort, an dem man unterwegs ist beim Arbeiten. Das geht, schließlich ist man recht digital und hat von der Tiefgarage bis zum hauseigenen Fitnesscenter W-Lan. Und wer einen Arbeitsplatz mit Computer braucht, der setzt sich an einen. Gerne auch mal neben den Chef.

Job bleibt Job, soll aber schön angenehm sein

Die 1800 Mitarbeiter am Standort, von denen ohnehin täglich nur etwa ein Drittel im Büro sein wird, sollen alle Freiheit haben. „Sie können auch auf einer der elf Dachterrassen arbeiten, wenn sie wollen“, sagt Köhler. Was Microsoft nicht will: Mitarbeiter möglichst lange im Büro halten. Im Gegensatz etwa zu Google will der Konzern nicht, dass Arbeits- und Privatleben verschmelzen. Aber es soll sich angenehm arbeiten lassen.

Am vorletzten Augustwochenende will Microsoft von Unterschleißheim an den Schwabinger Autobahnzubringer umziehen. Danach können auch alle Münchner vorbeischauen. Im öffentlichen Café, der „Digital Eatery“, wird man italienische Snacks essen, Kaffee trinken und dabei auf Microsoft-Produkten herumtapsen dürfen.

Ein Innenhof: Vom Lärm der Straße kriegt man hier nur wenig mit. Foto: Daniel von Loeper

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