AZ-Serie "Was mir wichtig ist": „Besser geht’s gar nicht“

Neue Prioritäten für den Münchner Top-Unternehmer Michael Käfer.Er wird im März Vater von Zwillingen. In der AZ-Serie verrät er, was ihm wichtig ist.
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Michael und seine Frau Clarissa Käfer - so wie der Münchner Star-Fotograf Hans-Günther Kaufmann sie sieht
Hans-Günther Kaufmann Michael und seine Frau Clarissa Käfer - so wie der Münchner Star-Fotograf Hans-Günther Kaufmann sie sieht

Neue Prioritäten für den Münchner Top-Unternehmer Michael Käfer.Er wird im März Vater von Zwillingen. In der AZ-Serie verrät er, was ihm wichtig ist.

In den 80ern zogen die Musicland Studios in Bogenhausen Bands und Stars wie Mick Jagger, Deep Purple oder Queen an. Nachts rockten sie das P1.

Mein Einser galt damals als Deutschlands heißester Club mit der härtesten Tür. In war, wer drin war. Viele glauben, das wäre auch privat die beste Zeit meines Lebens gewesen. Irrtum. Die hat erst vor drei Jahren richtig begonnen – mit Clarissa, meiner Frau. Im Frühjahr werden wir Eltern, bekommen Zwillinge, zwei Buben. Besser geht's gar nicht.

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Natürlich werden wir – Clarissa ist die kaufmännische Chefin, ich bin mehr fürs operative Geschäft da – die Arbeit so organisieren, dass unsere Söhne nicht zu kurz kommen. So wichtig mir die Firma und das Unternehmen ist – ich bin da von klein auf reingewachsen, wollte nie was Anderes machen – in wenigen Monaten gibt es in meinem Leben eine neue, große Priorität: Ich bin Vater. Wir sind Eltern! Ob beim Windeln wechseln, der erste Geburtstag, das erste Mal im Schwimmbad oder auf dem Fußballplatz – ich bin dabei. Unbedingt.

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Wenn unsere zwei zur Welt kommen, bin ich 53. Mein Vater Gerd war bei meiner Geburt 26 und am Anfang seiner Karriere als Party-König. Es waren andere Zeiten und er hatte wenig Zeit für mich. Das war schade, aber ich trag’s ihm nicht nach. Beruflich habe ich viel von ihm gelernt: Die Leidenschaft für das, was man tut, Qualitätsdenken. Und Fleiß. Dass man dafür arbeiten muss, wenn man möchte, dass es einem gut geht. Das tut mein Vater unverändert. Er ist einer der fleißigsten Menschen, die ich kenne. Meine Mama – meine Eltern haben sich früh getrennt – hat mir Werte wie Einfühlungsvermögen, Bescheidenheit und Zuverlässigkeit mitgegeben.

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Clarissa hat eine neue Tradition mit in die Ehe gebracht. Sonntags gehe ich mit ihr, sie ist katholisch, ich bin evangelisch, in St. Michael. Da ist man ganz bei sich – und doch zu zweit verbunden. Das Miteinander ist uns beiden sehr wichtig: Reden, lachen, Vertrauen haben und Respekt. Wenn einer eine Entscheidung getroffen hat, die der andere eher nicht getroffen hätte, wird’s respektiert.

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Das möchten wir später auch unseren Kindern vermitteln. Und, dass es vieles gibt, was man nicht mit Geld kaufen kann. Wie Freundschaft. In unserer Gesellschaft werden private Kontakte oft wegen des beruflichen Nutzens gepflegt. Wenn wir Clarissas und meine Freunde zu uns einladen – wie am 1. Weihnachtsfeiertag – dann fühlen wir uns alle zusammen gut aufgehoben. Und nur das ist wichtig.

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Daheim stört es mich nicht, wenn ein Papierfetzerl auf dem Boden liegt. Bei uns in der Käfer-Schänke dagegen, da kann mich so ein Fetzerl oder eine schlecht gefaltete Serviette schon mal auf die Palme bringen. Kleinigkeiten, zugegeben – aber auch bei denen geht es mir um unser Firmen-Motto „Qualität aus Leidenschaft“. Reklamationen bringen mich fast zum Wahnsinn. Wir sind Käfer, denke ich dann, wir dürfen doch keine Reklamationen haben.

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Beruflich bin ich ein Perfektionist, da treibt mich der Spaß am Beruf. Privat genieße ich die Schinkennudeln meiner Frau, trinke Cola Light und überlege derzeit mit ihr, wie wir unsere Söhne nennen, welche Lebens-Qualität aus Leidenschaft wir ihnen bieten können und ob sie mal unsere Nachfolge antreten? Die Hoffnung ist da.

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Erst mal müssen die beiden Wutzln zur Welt kommen. Wir zählen die Wochen, bis wir zu viert sind. Und Freude uns auf meinen Vater als Großvater.

Von Michael Käfer, aufgezeichnet von Renate Schramm

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