Serie

AZ Rückblick: 2001 - Der fliegende Henkelpott des FC Bayern

In ihren 75 Jahren berichtete die Abendzeitung über viele Triumphe des FC Bayern. Zumindest bei Deutschen Meisterschaften machte sich eine gewisse Routine breit, vor allem in den letzten elf Jahren.
Dominik Petzold
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Bei der Feier um kurz vor fünf Uhr morgens: In welcher Verfassung Stefan Effenberg war, darüber gibt wohl sein weit aufgerissenes Auge Auskunft.
Bei der Feier um kurz vor fünf Uhr morgens: In welcher Verfassung Stefan Effenberg war, darüber gibt wohl sein weit aufgerissenes Auge Auskunft. © imago

Die Erfolge des Jahres 2001 ragten dagegen emotional heraus. Erst entrissen die Bayern den bereits feiernden Schalkern die Meisterschale, als Patrik Andersson in der letzten Minute einen Freistoß gegen den HSV versenkte. Und am 23. Mai gewannen die Münchner das Champions-League-Finale im Elfmeterschießen gegen den FC Valencia – und machten ein Trauma vergessen, wie sie es kurz zuvor den Schalkern beigebracht hatten: Mit zwei Last-Minute-Toren war ihnen zwei Jahre zuvor von Manchester United die Trophäe weggeschnappt worden. Nun gewannen die Bayern den wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb, erstmals seit 1976.

Der denkwürdige Moment: Stefan Effenberg und der Champions-League-Pokal

Kapitän Stefan Effenberg trug mit zwei verwandelten Elfmetern entscheidend dazu bei, und bei der nächtlichen Siegesfeier behielt er den Henkelpott die meiste Zeit in seiner Obhut. Bis er um kurz vor fünf Uhr plötzlich aufsprang und den siebeneinhalb Kilogramm schweren Pokal quer über den Tisch warf – siehe Bild. Links von diesem Tisch stand Hasan Salihamidžić, fing den Pokal souverän und warf ihn sogleich zurück. Und auch Effe fing, obwohl er nicht mehr ganz so fit war wie im Spiel. Der Pokal flog am nächsten Tag – unversehrt – nach München. Dort erwarteten 100.000 Fans die Mannschaft am Straßenrand, am Marienplatz feierten 35.000.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

So ein Glück! Seit 2001 gibt es in jedem bayerischen Regierungsbezirk mindestens eine Spielbank

Die Geschichte der Bayerischen Spielbanken reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück, als sich die feine Gesellschaft bereits in Bad Kissingen zum damals beliebten "Hazardspiel" einfand. Wer heutzutage in gepflegter Atmosphäre das Glück bei bekannten Klassikern wie Roulette, Blackjack oder Poker bis hin zu dem Würfelspiel Dice-52 und hochmodernem Automatenspiel auf die Probe stellen möchte, hat in Bayern an neun Standorten die Gelegenheit dazu. Den Anfang machten in den 1960er Jahren die ersten staatlichen Bayerischen Spielbanken in Bad Reichenhall, Garmisch-Partenkirchen, Bad Kissingen sowie in Bad Wiessee. Erst Ende des 20. Jahrhunderts ging das bis dahin private Casino in Lindau ebenfalls in staatlichen Besitz über. 

Eröffnung neuer Standorte und die Expansion der Bayerischen Speilbanken

Mit dem neuen Spielbankgesetz wurden 1995 weitere Standorte beschlossen und von 1999 bis schließlich 2001 die Spielbanken in Bad Füssing, Bad Kötzting, Feuchtwangen und Bad Steben eröffnet. Seither gibt es in jedem der sieben bayerischen Regierungsbezirke mindestens eine Spielbank, im bevölkerungsreichen Oberbayern sind es sogar drei. Sie alle bieten neben dem Spielangebot mit ihren Event-Bühnen und Kulturangeboten eine unverzichtbare Plattform in der Region. Die dazugehörigen Restaurants und Bars komplettieren das Angebot für einen unterhaltsamen und abwechslungsreichen Aufenthalt der Gäste.

Seit 2001 gibt es neun Spielbanken in Bayern.
Seit 2001 gibt es neun Spielbanken in Bayern. © SLSV

Als der Euro noch ganz neu war

Ende 2001 präsentierte die Münchner Bank eG die ersten Scheine in München. Am 1. Januar 2002 führte die Europäische Gemeinschaft die Euro-Banknoten samt Münzen in zwölf Ländern mit insgesamt 308 Millionen Einwohnern ein. An dieser weltweit größten Währungsumstellung waren globale Unternehmen genauso beteiligt wie jeder einzelne Bürger in Europa. Bereits im September 2001 wurde das erste Euro-Bargeld an Banken und Einzelhändler abgegeben, um Engpässe in der Lieferkette zu vermeiden. In diese Zeit fiel auch die Handwerksmesse in München, auf der die Münchner Bank eG mit einem Stand vertreten war. Direkt am Eingangsbereich der Messe empfing das Unternehmen die Besucher mit einem echten Novum: einer gläsernen Vitrine, gefüllt mit brandneuen Euro-Scheinen.

Das Problem mit dem 500-Euro-Schein wurde sofort gelöst

Die Besucher drängten an den Stand und eine Menschentraube drückte sich am Glas die Nasen platt. Dieser Auflauf erregte die Neugier eines Münchner Radiosenders: Radio Gong wollte von dem damaligen Projektleiter Jörg Mutschall wissen, welche Frage die Münchner bezüglich ihrer neuen Währung am meisten bewegte. "Die Leute sind besorgt, dass der neue 500-Euro-Schein nicht in ihren Geldbeutel passt", antwortete Mutschall. "Und wie nehmen sie den Menschen ihre Angst?" wurde er daraufhin gefragt. Mutschalls Antwort kam prompt:

Ich frage die Menschen, wie oft sie einen 1000-DM-Schein im Geldbeutel tragen. Die meisten Messebesucher antworten mir mit "nie" und ich sage ihnen: Dann werden Sie den 500-Euro-Schein auch nicht brauchen.

Jörg Mutschall, der damalige Projektleiter

Diese Weissagung hat sich in den meisten Fällen bis heute bewahrheitet. Bereits kurze Zeit später machten sich nicht nur die Münchner mit ihrer neuen Währung vertraut. Während eines Parallelumlaufs konnten Zahlungen in Euro und der nationalen Währung getätigt werden. Und am 1. März 2002 war es dann soweit: Der Euro wurde das alleinige gesetzliche Zahlungsmittel im europäischen Währungsgebiet und eine neue Zeitrechnung begann.


Gewinnspiel: Plätze für die AZ-Dinner-Party gewinnen

75 Jahre Abendzeitung - 7 + 5 Erlebnisse für Sie. Die AZ feiert: Gewinnen Sie und feiern Sie mit! Wir verlosen 8 x 2 Plätze für unsere Dinner-Party am 26. Oktober in der Alten Kongresshalle. Jetzt mitmachen und mit etwas Glück mitfeiern.

AZ-Vorteilswelt Logo AZ-Dinner-Party: Mitmachen und mitfeiern

Das von Ihnen aufgerufene Gewinnspiel ist leider schon abgelaufen!
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.