AZ-Newsblog: Pegida-Marsch und Gegen-Demo -Alle Infos zu den Demonstrationen in München

Lutz Bachmann und etliche Neonazis zogen am Samstag durch die Altstadt. Das Bündnis "München ist bunt" und die Sozialgenossenschaft "Bellevue di Monaco" rufen zur Gegendemo auf. Beide Lager konnten aufeinandertreffen - das Konfliktpotenzial war groß.
von  AZ
Pegida-Zug am Altstadtring.
Pegida-Zug am Altstadtring.

Rund 200 Pegida-Demonstranten zogen am Samstagnachmittag durch die Münchner Altstadt. Das Bündnis "München ist bunt" und die Sozialgenossenschaft "Bellevue di Monaco" riefen zur Gegendemo auf und stellte sich mit rund 2.500 Personen entgegen. AZ war mit mehreren Reportern vor Ort - unser Newsblog zum Nachlesen.

 

- Pegida-Initiator Lutz Bachmann und der Anti-Islam-Aktivist Michael Stürzenberger haben zu einer Kundgebung am Marienplatz aufgerufen.
- Am Nachmittag marschierten sie mit Unterstützern durchs Tal zum Isartor, den Thomas-Wimmer-Ring und die Max-Joseph-Straße zurück zum Marienplatz.
- Ihnen stellten sich sich das Bündnis "München ist Bunt" und die Sozialgenossenschaft "Bellevue di Monaco" entgegen.
- Der Pegida-Marsch bestand aus rund 200 Personen, die Gegen-Demo belief sich auf knapp 2.500 Menschen.
- Die Polizei zog ein positives Fazit: Abgesehen von vereinzelten Pfeffersprayeinsätzen verlief die Demo friedlich.

Die AZ war mit mehreren Reportern vor Ort. Unser Newsblog zum Nachlesen:

+++ Die Demo löst sich auf - Polizei zieht Bilanz +++

Die Demonstration löst sich nun zusehends auf, die Pegida-Anhänger ziehen sich zurück.

Zeit für eine erste Bilanz seitens der Polizei. Sprecher Marcus da Gloria Martins zeigt sich zufrieden mit dem Verlauf der Demonstration und sagt: "München hat wieder gezeigt, dass es friedlich demonstrieren kann." Es gab ledglich "vereinzelte Pfeffersprayeinsätze", da Gegendemonstranten versuchten, zu den Pegida-Demonstranten durchzubrechen. Ansonsten zeigt sich die Polizei "sehr zufrieden damit, dass es zu keinen gewalttätigen Kontakten kam."

Insgesamt schlossen sich bis zu 200 Personen dem Pegida-Marsch an, Auswärtige waren kaum vertreten. Der eigens aus Dresden angereiste Lutz Bachmann marschierte nicht mit und zeigte sich erst wieder zur Schlusskundgebung auf dem Marienplatz. Dort war er aufgrund der Stimmgewalt der 2.500 Gegendemonstranten kaum zu hören. Protest gegen Pegida: Die Bilder der Demos in München

+++ Münchner haben ein deutliches Zeichen gesetzt +++

Die Pegida-Aktivisten haben nun wieder den Marienplatz erreicht. Es ist alles gutgegangen. Mehrere Sitzblockadeversuche von Gegendemonstranten hat die Polizei schnell aufgelöst. Der Eindruck der AZ-Reporterin vor Ort: Die Münchner haben ein deutliches Zeichen gesetzt.

+++ "Nieder mit Pegida" am Max-Joseph-Platz +++

Jetzt erreicht der Zug den Max-Joseph-Platz. Erneut gibt es Sprechchöre, ertönt ein "Nieder mit Pegida". Die Polizei verhindert ein unmittelbares Zusammentreffen von Demonstranten und Gegendemonstranten.

+++ Polizei löst Sitzblockade auf +++

Unter Buhrufen sind die Pegida-Demonstranten losgezogen. Der Zug befindet sich in der Maximilianstraße. Dort löst die Polizei eine kleine Sitzblockade von Gegendemonstranten auf.

Pegida-Zug am Altstadtring.
Pegida-Zug am Altstadtring.
Pegida-Zug am Altstadtring. Foto: AZ

+++ Pegida-Kundgebung: So geht es jetzt weiter +++

Nach der Kundgebung auf dem Marienplatz ziehen die Pegida-Anhänger durchs Tal und das Isar-Tor über den Thomas-Wimmer-Ring, die Maximilian- und Dienerstraße zurück zum Marienplatz. Die Initiatoren rechnen mit 100 bis 250 Teilnehmern. Kommt es dabei zu Zusammenstößen mit Gegendemonstranten? Auf dem Marienplatz ist dann auch die Schlusskundgebung von Pegida geplant.

+++ Video: Demo und Gegendemo am Marienplatz +++

Nach rund 20 Minuten endet der AZ-Livestream vom Marienplatz unfreiwillig. Gegendemonstranten haben die AZ-Reporterin attackiert, beschimpft und ihr gleich zweimal das Smartphone entrissen.

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+++ Stürzenberger auf der Bühne +++

Auf dem Marienplatz spricht jetzt der Münchner Anti-Islam-Aktivist Michael Stürzenberger. Trillerpfeifen, Tröten, Pfiffe und Buhrufe ertönen, die Pegida Leute sind so gut wie nicht zu hören.

Pegida- und Anti-Pegida-Demonstration am Münchner Marienplatz.
Pegida- und Anti-Pegida-Demonstration am Münchner Marienplatz.

+++ Die erste Bilanz der Polizei ist da +++

Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins berichtet, dass es auf dem Max-Joseph-Platz 2.000 Teilnehmer waren und 400 am Gärtnerplatz. Für die zentrale Pegida-Kundgebung auf dem Marienplatz rechnete die Polizei mit etwa 70 Pegida-Demonstranten - und 2.500 Gegnern. Bisher ist laut Polizei alles friedlich verlaufen. Man rechnet jedoch noch mit Blockaden von Gegendemonstranten während des Pegida-Zuges. 500 Polizeibeamte sind im Einsatz.

+++ Marienplatz: Anschreien gegen Pegida +++

Am Marienplatz ist es jetzt so laut dass von Pegida nichts zu hören ist. Am Alten Peter läuten die Glocken. Laute Musik aus Lautsprechern dringt durch geöffnete Fenster.

+++ Demo am Gärtnerplatz beginnt +++ 

In der Zwischenzeit blicken wir noch einmal hinüber zum Gärtnerplatz, wo die dortige Kundgebung startet. Die AZ-Reporterin meldet, dass alles friedlich ist. Musik läuft über Lautsprecher, man versammelt sich. 

Anti-Pegida-Demonstranten auf dem Gärtnerplatz in München.
Anti-Pegida-Demonstranten auf dem Gärtnerplatz in München.
Am Gärtnerplatz hat sich der Zug in Bewegung gesetzt. Foto: AZ

+++ Teilnehmer ziehen zum Marienplatz +++ 

Die Demonstranten haben sich vom Max-Joseph-Platz auf den Weg gemacht hinüber zum Marienplatz. Dort ist ja die zentrale Pegida-Kundgebung geplant. Protestgesänge, Pfiffe und Buhrufe der Pegida-Gegner sind bereits zu hören. Die Mitte des Platzes ist mit Absperrgittern frei gehalten für die Pegida-Aktivisten.

+++ Der Zeitplan für die Kundgebungen +++

Die Polizei hat eben noch einmal auf Twitter eine Übersicht über die Demo und Gegendemo am heutigen Tag gegeben:

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+++ Gärtnerplatz: 300 Demonstranten erwartet +++

Szenenwechsel hinüber an den Gärtnerplatz. Laut Polizei sind hier 200 bis 300 Menschen zur Demo angemeldet. Noch ist alles überschaubar. Ein Polizist zur AZ-Reporterin: "Es bleibt fraglich, ob die bei dem Wetter auch wirklich kommen" Man werde die Kundgebung "mit etwa 60 Einsatzkräften begleiten.“ 

+++ Organisator spricht von 3.000 Teilnehmern +++

Claudia Tausend, die Vorsitzende der Münchner SPD, ist ebenfalls auf den Max-Joseph-Platz gekommen - aber auch eine Pegida-Aktivistin. Sie hält hier ihr eigenes Plakat den Leuten entgegen. Organisator Till Hofmann schätzt, dass sich insgesamt 3.000 Teilnehmer auf dem Platz vor der Oper versammelt haben.

+++ Demonstranten tragen weiße Arztkittel +++

Es ist ein bunt gemischtes Publikum, das sich hier vor der Oper versammelt hat. Auch Kinder sind dabei. Einige der Demonstranten tragen weiße Kittel - die Arzt-Botschaft an Pegida. Es ist kalt. Der Gefangenenchor aus "Nabucco" wird angestimmt. 

+++ "Imagine": Es ist losgegangen +++

Die Anti-Pegida-Demo auf dem Max-Josef-Platz ist eröffnet. OB Dieter Reiter steht auf der Bühne und singt den Beatles-Hit "Imagine". Nach Angaben der Polizei sind rund 600 Menschen auf den Platz gekommen.

+++ OB Reiter wird die Anti-Pegida-Demo eröffnen +++

Gleich soll der erste Akt dieses Großkundgebungstages beginnen. In wenigen Minuten wird OB Dieter Reiter die Anti-Pegida-Veranstaltung vor der Oper eröffnen. Dann wird gesungen. Wie gesagt: es treten 30 Chöre auf.

Auftakt zur Anti-Pegida-Demo vor der Staatsoper.
Auftakt zur Anti-Pegida-Demo vor der Staatsoper.
Auftakt zur Anti-Pegida-Demo vor der Staatsoper. Foto: AZ

Anti-Pegia-Demo in München: Statement am Eingang zur Oper.
Anti-Pegia-Demo in München: Statement am Eingang zur Oper.
Anti-Pegida-Demo in München: Statement am Eingang zur Oper. Foto: AZ

+++ Es ist noch ruhig am Max-Joseph-Platz +++

Der Max-Joseph-Platz in München kurz vor Beginn der Kundgebung.
Der Max-Joseph-Platz in München kurz vor Beginn der Kundgebung.
Der Max-Joseph-Platz in München kurz vor Beginn der Kundgebung. Foto: AZ

+++ Polizei München weist auf Verkehrsstörungen hin ++++

Wegen der Kundgebungen wird es am Samstag im Zentrum von München zu Verkehrsstörungen und Sperrungen für den Individualverkehr kommen. Darauf hat die Müncher Polizei am Mittag via Twitter hingewiesen.

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+++ Bella Ciao" - Münchner Chöre singen gegen Pegida München +++

Mehr als 30 Chöre wollen am ab 13:30 Uhr ihre Stimmen gegen Pegida erheben. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) soll die groß angelegte Chorprobe auf dem Max-Joseph-Platz vor der Staatsoper eröffnen, wie die Initiatoren des Kulturzentrums Bellevue di Monaco am Freitag mitteilten. Anstimmen möchten die Sänger unter anderem das Partisanenlied "Bella Ciao", "Imagine" von John Lennon sowie Beethovens "Ode an die Freude".

Lesen Sie hier: Vor der Pegida-Demo - Diese 17-Jährige kämpft per Brief gegen Rassisten

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