AZ-Lösung für das Staudebakel am Isarring?
MÜNCHEN - Fehlplanung Richard-Strauss-Tunnel: Die Verkehrsexperten des Bezirksausschusses Bogenhausen sind sich einig, wie das Problemam Mittleren Ring bewältigt werden kann
Das Stau-Debakel am Isarring – eine unendliche Geschichte? Eine mögliche Lösung des Problems hatte die AZ bereits aufgezeigt. Und genau diesen Vorschlag favorisieren jetzt auch die Verkehrsexperten des Bezirkausschusses Bogenhausen (BA 13) – und zwar unabhängig von ihrer parteipolitischen Zugehörigkeit.
Am Dienstag tagte der Verkehrsunterausschuss. BA-Mitglied Holger Machatschek (Grüne) hatte einen Antrag gestellt zum Thema „Mittlerer Ring, Verbesserung der Verkehrsführung bei der Einmündung der Ifflandstraße in Richtung Westen“. Dort nämlich steht der Grund fürs Verkehrschaos: eine Ampel. Sie bremst die Autofahrer dermaßen aus, dass sich die Fahrzeuge im Berufsverkehr bis in den Richard-Strauss- und den Petuel-Tunnel zurückstauen. Planungs- und Baufehler seien daran schuld, so Machatschek. Die Folgen für die Anwohner: Lärm, Gestank, Dreck.
„Es ist klar, dass man da etwas dagegen machen muss“, ist sich die BA-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser (Grüne) sicher. Und zwar durch ein paar Maßnahmen, wie sie Grünen-Politiker Machatschek vorschlägt. Seine Lösung, die auch die AZ schon als Möglichkeit skizziert hat:
Die Ampel wird abgeschaltet.
Der Verkehr der Ifflandstraße wird im Endbereich auf einer Spur weiter geführt und frei laufend in den Mittleren Ring eingeleitet.
Der Verkehr des Mittleren Rings (in Richtung Westen) wird ebenfalls auf einer Kurzstrecke einspurig auf der linken Spur geführt. Auf der somit freien rechten Spur mündet der Verkehr der Ifflandstraße ungehindert ein.
Auch die BA-Vorsitzende findet diese Idee sehr gut. „Da bleiben die Kosten im Rahmen.“ Ob es letztendlich die Lösung des Stau-Problems ist, müsse sich dann zeigen. „Aber man muss es ausprobieren, denn die jetzige Situation ist unerträglich“, so Pilz-Strasser.
Kommenden Dienstag stimmt das Plenum des BA über den Antrag ab. „Das geht sicher durch“, meint BA-Mitglied Frank Otto (SPD). Er ist zwar nicht so sehr von der Lösung überzeugt, „aber man kann vielleicht was verbessern“.Barbara Brießmann