AZ-Kommentar: Radeln in München - Geld allein reicht nicht

Das sagt Vize-Lokalchefin Sophie Anfang über die Ergebnisse der neuen Radl-Studie.
von  Sophia Anfang
Knapp 70 ausgewiesene Fahrradstraßen hat München mittlerweile, gut sichtbar gekennzeichnet - wie hier auf der Baldestraße.
Knapp 70 ausgewiesene Fahrradstraßen hat München mittlerweile, gut sichtbar gekennzeichnet - wie hier auf der Baldestraße. © Stadt München

Radeln in München ist sicher – solange man sein Radl stehenlässt.

Denn geklaut werden Fahrräder in München sehr selten im Vergleich zu anderen Städten. Das ist natürlich super. Die anderen Ergebnisse der Studie führen einem jedoch wieder einmal vor Augen: Die Selbstwahrnehmung der Stadt als radfahrerfreundliches Pflaster ist schlicht und ergreifend falsch.

In Hamburg gibt es laut Studie deutlich weniger Radlunfälle – und auch die Qualität der Radwege wird dort besser bewertet. Sicher, die Stadt investiert, das loben auch die Verfasser der Studie. Nur fragt man sich oft: Ist das, was dabei herauskommt, auch wirklich sinnvoll?

Beispiel Harras: Hier wurde ein Fahrradstreifen neu rot abgezeichnet. Doch die Situation ist für Radfahrer weiterhin brenzlig, weil der Radweg zugeparkt wird oder Autofahrer ihnen gefährlich nahe kommen. Die Wegführung ist also offensichtlich verbesserungswürdig. Es geht neben dem Geld auch um Qualität. Hier muss München nachlegen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.