AZ-Kommentar: Münchner Hauptbahnhof - völlig wurscht

Vize-Chefredakteur Thomas Müller über den Umgang mit dem Hauptbahnhof.
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Mit 17-stöckigem Büro-Turm soll der neue Hauptbahnhof bei Nacht einmal leuchten.
Auer Weber Mit 17-stöckigem Büro-Turm soll der neue Hauptbahnhof bei Nacht einmal leuchten.

München und sein Umgang mit seinen Bahnhöfen – ein Trauerspiel mit Tradition: Der Bürklein-Bau des Hauptbahnhofs? Im Krieg beschädigt, bis 1957 aber (fast) komplett abgerissen. Der Bürklein-Bau des Ostbahnhofs? Anfang der 80er Jahre abgerissen. Und der jetzige Hauptbahnhof aus den 50er Jahren? Soll auch wieder (bis auf die Gleishalle) der Abrissbirne geopfert werden.

Man kann sich sicherlich streiten darüber, ob der Hauptbahnhof in seinem momentanen Zustand schön ist oder nicht. Unstrittig ist, dass er hervorragende Architektur in sich birgt – auch wenn die Bahn diese seit Jahrzehnten vergammeln lässt.

Neubau trotz Denkmalschutz?

Ein besonders hervorragendes Beispiel unmittelbarer Wiederaufbauarchitektur freilich ist der Starnberger Flügelbahnhof. Zu recht steht der Bau aus den Jahren 1949/50 unter Denkmalschutz. Dass der Stadtrat den Abriss durchgewunken hat, ist ein Skandal. Halbseidene Begründung: Die ersten Neubaupläne der Bahn seien früher eingereicht worden als der Eintrag in die Denkmalliste erfolgt ist.

Es bleiben Fragen: Was ist der Denkmalschutz eigentlich wert, wenn er so leicht ausgehebelt werden kann? Und wie soll sich die Stadtgesellschaft wehren gegen Investoren, denen es rein auf Profitmaximierung ankommt – und denen das Stadtbild völlig wurscht ist?

Neuer Hauptbahnhof: So wird er bald aussehen

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