Autoschieber vor Gericht: Heiß auf Luxus-Karossen

MÜNCHEN - Nur vom Feinsten: Porsche, Bentley, BMW. Ein 39-Jähriger und eine 41-Jährige stehen in München vor Gericht, weil sie beschuldigt werden, teure Autos nach Russland zu verschoben zu haben.
Sie bedienten sich nur vom Feinsten. Manager Vladislavs (39) und Friseuse Zanna D. (41) werden beschuldigt, Luxuskarossen der Marken Porsche, Bentley und BMW gemietet und nach Russland verschoben zu haben. Das Ehepaar agierte dabei als Teil einer größeren Autoschieberbande. Schaden: eine knappe Million Euro. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen sechs Fälle des Betruges und drei Fälle der Urkundenfälschung vor.
Das Gaunerpärchen und ihre Komplizen gingen dabei immer gleich vor. Sie liehen sich das teure Auto unter eigenem oder falschem Namen und riefen dann später an, man würde das Auto doch etwas länger brauchen. Oder: Man habe es einem Bekannten übergeben, der telefonisch derzeit nicht erreichbar sei. Tatsächlich waren die Wagen da schon auf dem Weg nach Russland.
Nicht immer funktionierte der Trick. Als Vladislavs D. am 8. Dezember 2009 bei einer Münchner Autovermietung auftauchte und einen Porsche mieten wollten, gab es keinen Wagen, weil bereits eine Warnung vor dessen Alias-Namen vorlag. Der Prozess wird fortgesetzt. jot