Autos oder Umwelt? Geht beides, sagen Jusos

München - Ein junger Mensch, der für die Jugendorganisation der SPD, den Jusos, auf Demos rote Fahnen schwingt, kämpft darum Arbeitsplätze zu erhalten. Und in München arbeiten fast 93 000 Menschen in der Automobilbranche. Ein junger Mensch, der mit Fridays for Future auf die Straße geht, kämpft dafür, dass die Menschen weniger Auto fahren. Sind diese beiden Menschen Feinde?
Positionspapier mit IG-Metall Jugend und Fridays for Future
Nein, meint Seija Knorr-Köning von den Münchner Jusos. Ganz im Gegenteil. Diesen Sommer haben sich die Jusos, die IG-Metall Jugend und Fridays for Future getroffen und ein Positionspapier erarbeitet. Fazit: Keiner leugnet die Klimakrise, alle wollen dafür kämpfen, den Ausstoß von Co2 zu verringern.
Industriearbeiter soll Wandel mitgestalten
Ziel müsse aber sein, sagt Knorr-Köning, dass Autos gefertigt werden, die besser reparierbar und elektrisch sind. Sie fordert zudem, dass der Industriearbeiter diesen Wandel mitgestalten soll.
Automobilbranche: 15.000 Arbeitsplätze in München in Gefahr
Dass sich die Automobilbranche verändern muss, stellt auch eine Studie fest, die das Wirtschaftsreferat in Auftrag gab. Demzufolge könnten alleine in München im schlimmsten Fall 15.000 Arbeitsplätze verloren gehen, wenn es den Unternehmen nicht gelingt, sich zukunftsfähig aufzustellen und eine Transformation einzuleiten.
Schaffen die Unternehmen dies jedoch, zeichnet die Studie ein deutlich positiveres Szenario. Dann könnten sogar rund 9.600 Arbeitsplätze neu entstehen. Damit dies gelingt, wollen die Jusos, Fridays for Future und die IG Metall Jugend ihr Positionspapier nun verbreiten, so Knorr-Köning.