Autonome Systeme: U-Bahn ohne Fahrer für München?

München - Selbstfahrende Autos, fahrerlose U-Bahnen und Kleinbusse – was manche eher gruselt, gilt anderen als Mobilitätsform der Zukunft. Und an vielen Orten existieren Formen des autonomen Verkehrs bereits. In Nürnberg beispielsweise oder im niederbayerischen Erholungsort Bad Birnbach.
FDP-Bayernpartei Fraktion: München soll sich als Vorreiter in Sachen Mobilität präsentieren
Die Fraktion von FDP und Bayernpartei im Rathaus ist ebenfalls angetan und fordert am Freitag in einem Antragspaket, das der AZ vorab vorliegt, dass München, das sich in Sachen Mobilität gerne als Vorreiter präsentiert, mit aufspringt auf diese moderne Form der Fortbewegung. Eine fahrerlose U-Bahn sowie ein Bus-Shuttle für München.
Seit 2008 gibt es in Nürnberg die fahrerlose U-Bahn
Die MVG solle – anfangs probeweise auf einer bestehenden Linie – einen autonomen U-Bahn-Betrieb umsetzen, freilich unter Berücksichtigung des neuesten Stands der Technik. Dabei könne München von den Erfahrungen aus Nürnberg profitieren, heißt es in dem Antrag, denn dort sei die fahrerlose U-Bahn (seit 2008) ein Erfolgsmodell.
Wie funktioniert eine U-Bahn ohne Fahrer?
Ein Computersystem schickt die Züge auf die Strecke, in der Leitstelle wird auch der automatische U-Bahnverkehr überwacht und gesteuert. Das System biete mehr Verbindungen, mehr Züge, höhere Pünktlichkeit und mehr Flexibilität zu Spitzenzeiten.

So wirbt die Stadt Nürnberg, die fahrerlose Bahn habe weniger technische Defekte und sei in Unterhalt und Wartung günstiger. Auf Streckenabschnitten, die mehrere Linien nutzen, sei ein 100-Sekunden-Takt möglich, doppelt so dicht wie bei manueller Steuerung.
Autonom fahrender Bus soll ebenfalls getestet werden
Ergänzend beantragt die FDP-Fraktion zudem, einen Probebetrieb mit einem autonom fahrenden Bus an einer geeigneten Stelle einzurichten, wie er in Bad Birnbach bereits seit 2017 erfolgreich erprobt wird und zwischen Bahnhof und Ortskern verkehrt.

Der solle ein Angebot der sogenannten "letzten Meile" sein. Diese "Möglichkeit einer zukunftsorientierten Verkehrstechnik" solle sich München nicht entgehen lassen, so die FDP.