Automobilclub klagt gegen Pop-up-Radwege in München

Die Stadt München hat einige Pop-up-Radwege dauerhaft umgewandelt. Der Automobilclub "Mobil in Deutschland" will nun dagegen klagen.
von  AZ/dpa
Ein Pop-up-Radweg im Sommer 2020 auf der Zweibrückenstraße.
Ein Pop-up-Radweg im Sommer 2020 auf der Zweibrückenstraße. © imago images/STL

München - Der Automobilclub "Mobil in Deutschland" will gerichtlich gegen die Umwandlung von Pop-up-Radwegen in dauerhafte Fahrradstrecken in München vorgehen. Am Mittwoch wolle man beim Verwaltungsgericht in München Klage einreichen, teilte der Verein am Montag mit.

Autoclub zweifelt an Sinnhaftigkeit des Vorhabens

Die Stadt hatte vor gut einem Jahr einzelne Spuren großer Straßen zu temporären Radwegen umgewidmet. Im März wurde beschlossen, einige Strecken dauerhaft für Radler zu reservieren.

"Mobil in Deutschland" wertet das als Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung. Die Popup-Radwege hätten tausende Autofahrer in den Stau gezwungen, schreibt der Verein, der überdies die Sinnhaftigkeit und den Nutzen des Vorhabens bezweifelt.

Mehr Radler während Corona in München

Während der Corona-Pandemie hatte die Zahl der Radler auch in München stark zugenommen. Vielerorts wurde es auf den bestehenden Radwegen zu eng. Mit den Pop-up-Radwegen wollte die Stadt den Radlern mehr Platz einräumen und helfen, Unfälle zu vermeiden. Weil das Konzept so gut ankam, wurden nun ausgewählte Strecken zu dauerhaften Radwegen. Ein weiterer Ausbau der Radinfrastruktur ist in Planung.

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