Autobahn-Ausbau auf sechs Spuren: Münchner Grüne deutlich dagegen – was sie stattdessen fordern

München - Weniger Staus und endlich flüssiger Verkehr. Das erhofft sich der Freistaat Bayern von dem geplanten Ausbau der Autobahnen A94 und A9. Warum wollen die Münchner Grünen das verhindern?
Autobahn-Ausbau in München: Grüne fordern Planungsstopp
Obwohl das Vorhaben erst in etwa zehn bis 15 Jahren umgesetzt werden soll, positionieren sich die Grünen jetzt schon vehement gegen die sechsspurige Autobahn. Laut einer Mitteilung fordern sie die bayerische Staatsregierung auf, den Ausbau der A94 und A9 nicht beim Verkehrsministerium zu melden und aus dem Bedarfsplan des Bundesverkehrswegeplans zu streichen.
A94 und A9: Hier staut es sich häufig
Beide Strecken sind dafür bekannt, überlastet zu sein. Gerade im Münchner Norden staut es sich häufig – im Verkehrswegeplan des Bundes ist daher eine Ausweitung der Spuren zwischen der Anschlussstelle Frankfurter Ring bis zur Anschlussstelle München Schwabing vorgesehen. Doch die Grünen glauben nicht, dass sich die Verkehrssituation dadurch entspannen wird.
Wird das Problem lediglich in die Stadt verlagert?
Sie befürchten, dass das Problem dadurch lediglich weiter ins Stadtgebiet verlagert wird und das Verkehrsaufkommen dann vom Mittleren Ring bewältigt werden muss. Die Staubildung sei auf die begrenzten Kapazitäten der Hauptverkehrsachsen Richtung Innenstadt und dem Mittleren Ring zurückzuführen – und dadurch nicht durch Ausbau der Autobahn zu beheben.
Das sagen Studien zu mehr Straßen
Tatsächlich belegen Studien schon länger, dass ein Ausbau des Verkehrssystems nur kurzfristig entlastet und langfristig zu mehr Verkehr und Stau führt. Die Grünen fordern die Staatsregierung darum auf, den Fokus in Zeiten des Klimawandels lieber auf den Öffentlichen Nahverkehr zu legen.