Autist auf Amokfahrt

Amokfahrt in der Arnulfstraße in Neuhausen: Ein 19-jähriger Münchner hat mehrere Autos gerammt und einen 40000 Euro-Schaden verursacht. Als der fahrunfähige Autist zu fliehen versuchte, zog er eine Schreckschusspistole und bedrohte eine Passantin. Fast wäre es zu einem blutigen Showdown gekommen.
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Das völlig demolierte Auto des Amokfahrers.
Polizei Das völlig demolierte Auto des Amokfahrers.

Amokfahrt in der Arnulfstraße in Neuhausen: Ein 19-jähriger Münchner hat mehrere Autos gerammt und einen 40000 Euro-Schaden verursacht. Als der fahrunfähige Autist zu fliehen versuchte, zog er eine Schreckschusspistole und bedrohte eine Passantin. Fast wäre es zu einem blutigen Showdown gekommen.

MÜNCHEN Er wollte zur Tankstelle und kam in die Psychiatrie – ein 19-Jähriger hat am Montag gegen 16.55 Uhr mit seinem Citroën in der Wredestraße und der Arnulfstraße in Neuhausen mehrere Autos gerammt. Schaden: 40000 Euro.

Grund des Desasters: Der junge Mann kann gar nicht fahren, er ist Autist und besitzt keinen Führerschein. „Beim Fahren ist er wohl in Panik geraten“, sagt Polizeisprecher Christoph Reichenbach.

In der Tat: Erst rammte er auf seiner Fahrt von der Wredestraße Richtung Arnulfstraße einen Golf, der vor ihm auf der Straße stand. Der 54-jährige Fahrer des VW erlitt dabei Prellungen und Schürfwunden und kam später ins Krankenhaus. Anstatt anzuhalten setzte der Amokfahrer aber zurück und zerkratzte dabei zwei weitere Autos. Dann fuhr er auf dem Radweg weiter.

Die Polizisten zogen ihre Dienstwaffen

An der Hackerbrücke bog er leicht nach rechts ab und verlor endgültig die Kontrolle über sein Auto – er knallte seitlich gegen einen entgegenkommenden Benz und fuhr schließlich in mehrere geparkte Autos am Straßenrand.

Der Citroën, den er kurze Zeit zuvor auf Ebay gekauft hatte und volltanken wollte, war jetzt völlig Schrott. Der junge Mann stieg aus und machte sich zu Fuß aus dem Staub. Zwei Passanten versuchten, ihn aufzuhalten – da zog er plötzlich eine Schreckschusskanone und bedrohte eine Frau.

Gleichzeitig war eine Streife der Münchner Polizei angekommen. Die Beamten sahen den Neuhausener mit der falschen Waffe herumfuchteln – da kam es fast zum blutigen Showdown. Aus Vorsicht zogen auch die Polizisten ihre Dienstwaffen. Sie konnten den geistig verwirrten Mann schließlich doch entwaffnen und festnehmen.

Mit im Gepäck: falscher Dienstausweis der Hamburger Polizei

Kurios: Bei der Durchsuchung des Citroëns fanden die Polizisten fünf ziemlich schlecht gefälschte Ausweise – einer davon ein Dienstausweis der Hamburger Polizei.

Der 19-Jährige wurde sofort in die psychiatrische Klinik nach Haar gebracht. Dabei hatte er das Auto nur wieder verkaufen wollen. Der Polizei sagte er, vollgetankt hätte es mehr gebracht.

Thomas Gautier

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