Ausgehtipps für den 2. März

Beim Zeus, diese Kate ist königlich
Daphne auf der Flucht vor dem liebeskranken (in der Antike, kannte man noch kein Testosteron) Apollon – genau so, tänzelnden Schritts und mit dieser unglaublichen Eleganz hat sich die Nymphe aus dem Staub gemacht. Vermuten wir mal. Und hoffen inständig, unser Naturgeistwesen möge sich noch nicht so schnell in einen Lorbeerbaum verwandelt (so entgeht die Arme Apolls Zugriff), ein bisschen verweilen und: singen. Unsere Nymphe ist nämlich im Klassikgeschäft tätig und kommt auch schon wieder auf ihr vermaledeites Thema zurück: die Liebe. Da wird die fabelhafte Kate Royal leicht fündig im Liedrepertoire der Herren Brahms, Schubert, Schumann, Fauré oder Debussy. Die sind lange tot, also passiert ihr nix, beim Zeus! Und ihr Co. am Klavier, Christopher Glynn, hat die Hände hoffentlich auf den Tasten.
Prinzregententheater,
20 Uhr, 34 bis 56 Euro,
Tel.: 93 60 93
Klarinettenmeister Kühn
Sein erstes Aufleuchten in Amerika reicht bis in die 50er Jahre zurück. Rolf Kühn ist ein Meister an der – nach Benny Goodman eher unterrepräsentierten – Jazzklarinette. Heute kommt der Meister mit seinem jungen Quartet in die Unterfahrt.
Unterfahrt, Einsteinstraße 42,
Beginn: 21 Uhr, Eintritt: 18, erm. 9 Euro,
Tel.: 448 27 94, www.unterfahrt.de
The Hundreds In The Hands
Wenn sich zwei mit musikalisch breitem Interesse in Brooklyn treffen, kann wenig schiefgehen. Eleanore Everdell und Jason Friedman sind The Hundred In The Hands, ein Duo zwischen, Dub, Electro, britischem Pop-Rock und anderen Kleinigkeiten. Synthie-Rock für die Tanzfläche.
Kranhalle (Feierwerk), Hansastraße 39-41,
Beginn: 21 Uhr, Eintritt: 15 Euro,
Infos unter www.feierwerk.de
Lebensmut
Psychisch Erkrankte bekommen Raum für Ausdruck. „Mein Leben beginnt“ heißt die Videoperformance mit Gedichten von Traudel Bogenhauser, ihr drittes Videotheaterprojekt mit der Theatergruppe Haar.
Giesinger Bahnhof, Giesinger Bahnhofsplatz 1,
Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 12, erm. 10 Euro,
Tel.: 18 91 07 88
Punkgeschichten
Ihm gehen die Genres nicht aus: Nach den „Beat Stories“ kamen die „Rock Stories“. Und für seinen neuen Band „Punk Stories“ hat Herausgeber Thomas Kraft wieder Schriftsteller und Journalisten um ihre Erinnerungen zu einem Sound gebeten, der – unzählige Male totgesagt – vielleicht der langlebigste Pop-Stil von allen ist. Heute liest und tanzt er zusammen mit Marc Höpfner, Thomas Lang, Alexander Müller, Norbert Niemann und Roland Spiegel. Pogo on, boys!
Café Muffathalle, Zellstraße 4,
Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 9 Euro,
www.muffathalle.de
Mit Bertolucci nach Paris
Noch ist nichts verloren: „Schade um die schönen Filme“ heißt die Reihe mit zu Unrecht an den Kinokassen schmählich behandelten Werken. Heute gibt es ein Wiedersehen mit Bernardo Bertoluccis „Die Träumer“ – drei junge Menschen, ihre erotischen Erfahrungen und die Unruhen im Paris des Jahres 1968. Rainer Gansera von der Süddeutschen Zeitung stellt den Film vor.
Kino Münchner Freiheit,
Leopoldstraße 82, Beginn: 17.30 Uhr
Der Abend der Fußflinken
Alles in einem Aufwasch. Für alle, die sich bei Musicals hauptsächlich für die Tanzszenen interessieren, gibt es die „Night Of The Dance“. „Dirty Dancing“, „Stomp“, „Grease“ – die Truppe präsentiert Tanzszenen im Stile dieser Produktionen. Und als Special Guest kommt die Princess of Ireland mit ihren fußflinken „Riverdance“-Einlagen.
Gasteig (Philharmonie), Rosenheimer Straße 5,
Beginn: 20 Uhr, Eintritt: 36 bis 63 Euro, zzgl. Geb.,
Tel.: 54 81 81 81