Ausgehen in München: Die neuen Hot Spots
MÜNCHEN - Drei neue Top-Locations eröffnen in diesen Tagen: Das "Lehel", der "Nektar-Grill" und die frisch renovierte "Reitschule. Die AZ hat sich vorab in den künftigen Hot Spots der Stadt umgesehen.
Die Zukunft Münchens beginnt in dieser Woche. Denn drei neue Top-Locations feiern in diesen Tagen ihre Eröffnung: Mitten im Lehel das „Lehel" von Klaus Gunschmann und Alexander Lutz, der „Nektar-Grill“ in Haidhausen von Guido Kellermann und Tom Breiter, sowie die frisch aufgehübschte "Reitschule“ von Uli Springer, Klaus Pfeiffer, Michi Kern und Matthias Scheffel in Schwabing. Alles altbekannte Nachteulen der Stadt – und das versetzt die Münchner Szenekenner in Aufruhr: Was ist wie? Wo ist wer? Und vor allem: Was ist wirklich neu?
Die AZ hat sich vorab in den künftigen Hot Spots der Stadt umgesehen. Fazit: Für jeden ist etwas dabei, für jeden Anlass gibt es das richtige Lokal – und der Winter wird auf einmal ganz schön heiß.
Top-Location1: Das „Lehel“
Die erste eigene Bar: Das ist auch nach über 15 Jahren als Chef des P1 etwas Besonderes. Klaus Gunschmann hat sich zusammen mit Gandl-Chef Alexander Lutz getraut: „Lehel“ heißt ihre Bar und ist natürlich mitten in diesem Stadtteil angesiedelt. „Wir bringen noch etwas mehr Aufruhe in die Nachbarschaft der neuen P1-Lounge und des Kytaro“, gibt sich Gunschmann selbst bewusst.
Zwischen den unverputzen Wänden startet das „Lehel“ mittags als Art Kantine, wird dann zum Café, abends zur Bar. „Wir werden jeden Abend auch DJs haben“, sagt Gunschmann. Vorbild für die Gunschmann-Lutz-Bar sind das Nachtcafé und die Buddah Bar. „Es geht darum, erstmal nur einen trinken zu gehen und danach noch gerne zu bleiben“, sagt Gunschmann.
So ist das „Lehel“ am Karl-Scharnagel-Ring 6 eine mobile Location: Ein Teil der Bar lässt sich an die Decke hochfahren, die Tische sind höhenverstellbar, die Essensausgabe wird am Abend zur Lichterwand.
Was ist besonders? 300 Cocktails, Longdrinks Weine und Champagnersorten stehen auf der Karte.
Was kommt auf den Teller? Thai-Curry für 8,50 Euro – dazu passt ein Mai Tai (11,50 Euro).
Wann geht’s los? Schon mittags. Am Wochenende ist das „Lehel“ gut zum Starten für das erste Glas Champagner – und um damit warm zu werden.
Wer geht hin? Münchner ab 30 Jahren, die noch nicht genau wissen, was der Abend bringt.
Top-Location 2: Das „Nektar“
Früher speiste ja Olli Kahn mit seiner Verena Kerth hier im „Nektar“ im Liegen. „Davon wollen wir weg, oder zumindest auch etwas im Sitzen anbieten“, sagt Chef Gudio Kellermann. Mit seinem Geschäftspartner Tom Breiter hat er deshalb einen Raum in der Stubenvollstraße 11 ganz „Nektar“-untypisch designen lassen: Statt Weiß dominiert Gold, statt Liegewiesen Gitterstühle, statt hoher Decke gibt es eine geschwungene Decken-Skulptur.
Dazu kommt richtig was auf den Teller: Zehn Sorten Fleisch von Wagyu–Rind bis Geflügel bieten die „Nektar“-Chefs. Dazu kann jeder die Beilage, die Soße und das Gemüse frei wählen – nichts für Entscheidungsmuffel also.
Mit 50 Plätzen ist der Grill-Room nicht besonders groß. „Mit Absicht“, wie Breiter sagt. „Wir wollten eine intime Atmosphäre.“ Der perfekte Treffpunkt für frisch Verliebte – oder solche, die es werden wollen. Denn nach dem Essen kann man im alten „Nektar“ bestens auf Tuchfühlung gehen.
Was ist besonders? Essen unter Tage – und zwar in einem labyrinthartigen Kellergewölbe.
Was kommt auf den Teller? Meeresfrüchte-Eintopf für 12,50 Euro, Milchkalb für 21 Euro, Wagyu-Filet für 49 Euro.
Wann geht’s los? Ab 19 Uhr ist geöffnet. Doch auch Nachtschwärmer finden hier Frischfleisch – nicht nur vom Grill. Wer geht hin? Münchner Mitte 30 mit der Lust auf was Neues. Auch für Dates, die Eindruck hinterlassen, eignet sich das schummrige Gewölbe.
Wer geht hin?Münchner Mitte 30 mit der Lust auf was Neues. Auch für Dates, die Eindruck hinterlassen, eignet sich das schummrige Gewölbe.
Top-Location3: Die "Reitschule"
Hell, puristisch, detailverliebt – und trotzdem ist die Handschrift der alten „Reitschule“-Crew Uli Springer, Klaus Pfeiffer, Michi Kern und Matthias Scheffel deutlich erkennbar. Nach zehnmonatiger Umbauphase hat die Location wieder eröffnet. Mit einem neuen Look.
„Wir hoffen, dass unsere alten Gäste neugierig auf’s Neue sind. Und auch ein paar noch nie bei uns gewesene“, sagt Springer. „Schließlich ist unser Lokal eines mit der größten Tradition in München.“
Was ist besonders? Im Winter sind die Lounge-Plätze um den Kamin die Flirt-Location. Im Sommer kann man sich auf der großen Terrasse tummeln.
Was kommt auf den Teller? Surhaxer’l im Brickteig für 8,90 Euro, Kalbsrücken mit Süßkartoffellasagne für 22,90 Euro, Bratapfel mit Eis für 6,90 Euro.
Wann geht’s los? In der Früh mit der Zeitungslektüre, am Abend dann mit dem Dinner – und dazwischen kann man ja auch mal vorbeischauen.
Wer geht hin? Waschechte Münchner mit der besten Freundin, den netten Kollegen und der alten Clique.
Anne Kathrin Koophamel
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