Aus für Münchner Moschee-Projekt: Schade!

AZ-Chefreporterin Natalie Kettinger schreibt im aktuellen AZ-Kommentar über das Aus für das Moschee-Projekt in München.
Natalie Kettinger |
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Rund sechs Prozent der Münchner Bevölkerung sind Muslime. Das sind 90.000 Menschen, denen eine repräsentative Begegnungs- und Bildungsstätte samt Moschee zu wünschen gewesen wäre.

Mit den Geflüchteten kommen täglich weitere hinzu. Menschen aus islamisch geprägten Ländern, die Halt suchen – und ihn im schlimmsten Fall bei Radikalen zu finden glauben. Oder in irgendwelchen Hinterhof-Moscheen, bei denen niemand wirklich weiß, was dort gepredigt wird.

Lesen Sie dazu auch: Aus für die München-Moschee: „Es ist uns nicht gelungen“

Integration wäre einfacher geworden

Die Moschee im Kreativquartier hingegen wäre ein „sicherer“ Anlaufpunkt gewesen. Denn Benjamin Idriz und das MFI stehen seit Jahren für einen liberalen, weltoffenen Islam.

Der Imam hat Gewalt im Namen seiner Religion wiederholt öffentlicht verurteilt. Das Münchner Zentrum hat als deutschlandweit erste muslimische Einrichtung einen „Knigge für Flüchtlinge“ herausgegeben, von dem mittlerweile 40.000 Exemplare verteilt wurden: ein Heftchen, in dem es nicht nur um die Gleichberechtigung von Mann und Frau geht, sondern auch um das Grundgesetz und Toleranz gegenüber Homosexuellen.

Das MFI ist Ansprechpartner für die Stadt und ihre Bürger und bemüht sich redlich um einen Dialog zwischen Muslimen und Mehrheitsgesellschaft.

Natürlich ist all das auch im aktuellen Zentrum an der Hotterstraße möglich. Allerdings muss man den Weg dorthin ersteinmal finden, zumal als Neubürger.

Mit einer attraktiven Anlaufstelle wären Ankommen und Integration sicher einfacher – schade drum!

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