Aus der Straßenbude: Last-Minute-Kostüme
Es ist ja bald wieder geschafft für ein Jahr. Entsprechend darf man sich in München heute beim Faschings-Endspurt restlos verausgaben, wenn man/frau mag. Rund um den Viktualienmarkt wird gefeiert. Und nicht nur dort (eine Übersicht über die Veranstaltungen finden Sie online auf az-muenchen.de).
Auf dem Stachus und am Marienplatz sind Bühnen errichtet, von denen die Menschen seit gestern beschallt werden. Und an den Buden entlang der Neuhauser Straße und Kaufingerstraße gibt es nahezu alles, was ein Narr so braucht und mag: Faschingskrapfen, gebrannte Mandeln und Glühwein.
Was aber wenn man noch kein Kostüm hat? In der Ausstattung von Last-Minute-Faschingsfeierern hat ein Pärchen offenbar eine Marktlücke erkannt.
Am Stand von Claudia und Rudolf Tille, direkt gegenüber vom Augustiner in der Neuhauser Straße, kann man sich auf den letzten Drücker ein- und vor allem natürlich verkleiden.
Vom kompletten Hexen Kostüm über Pappnasen bis hin zu kleinen Scherzartikeln. „Besonders unsere Perücken sind der Renner“, erzählt Besitzerin Claudia Tille. Diese gibt es in vielen Ausführungen – vom krausen Paul-Breitner-Afrolook bis zum semmelblonden Heino-Scheitel.
Durch die Kälte dieses Jahr, so erzählen die Betreiber, würden die Leute ihre Jacken lieber anbehalten – und kauften stattdessen Accessoires zum Drüberziehen.
Seit mittlerweile zwölf Jahren betreiben die beiden Tilles ihre „Last Minute-Faschingsbude“ in der Neuhauser Straße. Den Rest des Jahres verbringen sie als Schausteller auf Frühlingsfesten und Weihnachtsmärkten. Am Faschingsdienstag ist hier, im wahrsten Sinne des Wortes, der Teufel los – und manches Engelchen natürlich auch.
Es wird Konfetti geschossen und getanzt. Ab morgen ist dann ja wieder Ruhe.