Aus 4 wurden 400: Tierheim befreit Mäuse aus Einzimmerwohnung

Kurz vor dem Jahreswechsel hat der Tierschutzverein München zusammen mit dem Mäuseasyl mehr als 400 Mäuse aus einer Einzimmerwohnung in München-Solln übernommen.
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Über 400 Mäuse wurden von den Tierschutzinspektoren des Tierschutzvereins zusammen mit dem Mäuseasyl-München gerettet.
Über 400 Mäuse wurden von den Tierschutzinspektoren des Tierschutzvereins zusammen mit dem Mäuseasyl-München gerettet. © Tierschutzverein München e.V

München - 400 Farbmäuse auf 30 Quadratmetern hat eine Person in einer Einzimmerwohnung in Solln gehalten. Bei den Mäusen handelt es sich nicht etwa um Futtermäuse für Reptilien und und Ähnliches, wie man bei dieser Menge an Tieren erwarten könnte, sondern um eine Privathaltung, die aus dem Ruder gelaufen ist. 

Wie das Tierheim München vermeldet, hatte der ehemalige Halter ursprünglich mit 4 Mäusen angefangen. Da er die Tiere nicht nach Geschlechtern trennen konnte, vermehrten sie sich in kürzester Zeit mit exponentiellem Wachstum. Schließlich wendete sich der Halter selber an das Tierheim und bat um Hilfe. 

Den Tierschützern bot sich "ein Bild des Grauens".
Den Tierschützern bot sich "ein Bild des Grauens". © Tierschutzverein München e.V

400 Mäuse in Einzimmerwohnung: "Bild des Grauens"

Als die Tierschützer am 29. Dezember in der Wohnung eintrafen, erwartete sie nach eigener Aussage ein "Bild des Grauens": Überall am Boden lag Mäusekot zwischen Gerümpel. Da die Mäuse frei in der Wohnung umherliefen, musste jede mit der Hand eingefangen werden, um in die Transportboxen verfrachten werden zu können. 

Zahlreiche Transportboxen waren nötig um die vielen Tiere zum Tierheim zu transportieren.
Zahlreiche Transportboxen waren nötig um die vielen Tiere zum Tierheim zu transportieren. © Tierschutzverein München e.V

Im Tierheim angekommen mussten die Kleintierpfleger die Mäuse nach Männchen, Weibchen sowie trächtigen Weibchen sortieren. Die Zählung ergab 135 Weibchen, davon 65 hochträchtig, 144 Jungtiere und über 130 Böckchen. Viele der männlichen Tiere hatten wegen Revierkämpfen schwere Verletzungen.

Tierheim erwartet noch hunderte Babys

Seit dem 29. Dezember sind außerdem nochmal 128 neue Mäusebabys zur Welt gekommen – mehrere Hundert werden noch erwartet. Rund 100 Mäuse aus der Wohnung konnten glücklicherweise an Tierheime im Umland sowie das Mäuseasyl-München verteilt werden.

Die Tiere müssen nun aufgepäppelt, kastriert und auf Krankheiten untersucht werden, in etwa zwei bis drei Wochen können sie dann an mäusefreundliche und verantwortungsvolle Menschen vermittelt werden.

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Tierheim München - Pflegestellen und Spenden gesucht

Wer das Tierheim unterstützen und ein paar Mäuse in vorübergehende Pflege nehmen möchte, darf sich ab sofort direkt im Kleintierhaus melden unter Tel.: 089 / 921 000 52 oder per Email an: kleintierhaus@tierheim-muenchen.de. Darüber hinaus freut sich das Tierheim auch über finanzielle Unterstützung oder Sachspenden für die Mäuse.

Benötigt werden dringend Einrichtungsgegenstände für Mäusegehege/-terrarien, Mäusespielzeug und –leckerlis (z.B. getrocknete Insekten oder Anderes ohne Zucker oder Honig). Aufgrund des Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie können die Sachspenden nicht persönlich vor Ort entgegennehmen werden, das Tierheim bittet um den Postweg. Alle Spendenmöglichkeiten finden Sie hier: tierschutzverein-muenchen.de

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10 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • DaMamaIhrBua am 07.01.2021 16:43 Uhr / Bewertung:

    Sind diese Krankheitsüberträger wirklich ein Fall für das Tierheim? Man muss nicht alles übertreiben.
    Habt Ihr auch Coronaviren, für die ihr ein gemütliches Zuhause sucht?

  • hiertanzenvieleihrennamen am 07.01.2021 08:01 Uhr / Bewertung:

    Die Wohnung ist wahrscheinlich komplett kaputt, der arme Vermieter! Der Gestörte wird sicherlich nicht auf seine Kosten renovieren! traurig((

  • Kadoffesalod am 06.01.2021 18:14 Uhr / Bewertung:

    Sowos na, de Meis hom sie ja wia de Karnickl vermehrt.

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