Aures über Ausschuss Stammstrecke: "Arbeiten wie im Mittelalter"

Die Vize-Vorsitzende des parlamentarischen Unterausschusses zum Bau der zweiten Stammstrecke in München beklagt, dass es keinen Gesamtprojektplan gebe und weder eine Gesamtkostenübersicht noch die Zeitschiene dokumentiert seien.
AZ/dpa |
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Fertigstellung des Projektes rückte von 2028 ins Jahr 2035.
Fertigstellung des Projektes rückte von 2028 ins Jahr 2035. © Sven Hoppe/dpa/Archivbild

München - Inge Aures (SPD), Vize-Vorsitzende des parlamentarischen Unterausschusses zum Bau der zweiten Stammstrecke in München, fühlt sich nicht ausreichend über das milliardenschwere Großvorhaben informiert.

Es gebe keinen Gesamtprojektplan, weder eine Gesamtkostenübersicht noch die Zeitschiene seien dokumentiert, beklagte Aures am Dienstag bei einer Sitzung in München. Man bekomme nur Bruchstücke an die Hand. Das sei "Arbeiten wie im Mittelalter".

Wegen massiver Kostensteigerungen und Zeitverzögerungen wurde auch ein Untersuchungsausschuss eingesetzt. Er will aufklären, wie es zu dieser Entwicklung kommen konnte, ob es Versäumnisse gab und ob die Öffentlichkeit – womöglich aus wahltaktischen Gründen – verspätet informiert wurde. Aufgabe des Unterausschusses Zukunft Stammstrecke ist es dagegen, das Projekt zu begleiten und sich regelmäßig mit der Deutschen Bahn und der Staatsregierung auszutauschen. Anfang März wollen die Mitglieder die Stammstrecken-Baustelle besuchen.

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Fertigstellung rückte von 2028 ins Jahr 2035

2022 war bekannt geworden, dass die geplanten Kosten für das aus vielen Einzelprojekten bestehenden Vorhaben massiv gestiegen sind. Statt 3,8 Milliarden sollen es nun 7,049 Milliarden Euro sein. Der Termin der Fertigstellung rückte von 2028 ins Jahr 2035, womöglich gar ins Jahr 2037. Herzstück ist der Bau einer zweiten Tunnelröhre für die Münchner S-Bahn quer durch die Innenstadt.

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  • SL am 28.02.2023 18:57 Uhr / Bewertung:

    Was beklagt denn diese Frau Aures das Nichtvorliegen eines Kostenplans und einer Zeitschiene. Die Beispiele Stuttgart 21 und BER zeigen doch dass so etwas bei staatlichen Bauten gar nicht nötig ist.

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