Augustinum-Skandal: Entscheidung über Pension vertagt
Der Angeklagte hatte vor Gericht eine Mitschuld eingeräumt. Er trage aber keinesfalls allein die Schuld daran, dass die Augustinum-Gruppe bei dubiosen Immobiliengeschäften um Millionen geprellt wurde. Er sei "ans Messer geliefert" worden.
Die Hauptverantwortung trage ein inzwischen verstorbener Rechtsberater des Augustinums, dem der Ex-Geschäftsführer nahezu blind vertraut habe. "Es gab für mich keinen Anlass, ihm nicht zu trauen", sagte der Angeklagte. "Ich hab die Verträge auch nicht verstanden, ich bin ehrlich. Ich bin ja kein Jurist." Aus Sicht der Verteidigung tragen auch noch andere Augustinum-Verantwortliche eine Mitschuld.
Hintergrund des Prozesses ist, dass die Gruppe zahlreiche ihrer Altenheime verkauft hatte, um sie dann wieder zu mieten. Davon versprach man sich mehr Flexibilität. Bei den Verkäufen aber soll - mit Hilfe des damaligen und nun angeklagten Geschäftsführers - Geld abgezweigt worden sein.
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