Aufsteiger-Pop aus Dublin

The Script wollen in der Muffathalle zeigen, dass sie die Fähigkeit haben, an der Spitze zu spielen
I’m Falling To Peaces“ singt Daniel O'Donoghue in „Breakeven“. „Peaces“ – diesen Aufstieg in die Kopfstimme kennt man doch als eines der beliebtesten vokalen Stilmittel des U2-Sängers Bono. Ihn und den Kopf von The Script eint mehr als stilistische Ähnlichkeit. Beide kommen aus Dublin.
The Script gelten, wie uns in einem solchen Fall die Presseinfos mitteilen, als „das nächste große Ding“. Wenn wir uns die Wohnung mit CD-Covers aller nächsten großen Dinger tapezieren wollen würden, wir hätten kein Problem. The Script aber haben sich mit ihrem im letzten Jahr erschienenen Debüt-Album eine günstige Ausgangsposition geschaffen, um ganz vorne mitzuspielen. In England tummeln sich das Album und die ausgekoppelten Singles in den Top Ten der Charts. In Deutschland bewegt man sich im Top 100 Bereich, aber die Muffathalle als Konzertort ist schon einmal ein guter Anfang für künftige Publikumszuwächse.
Der Grund für den Zuspruch liegt in der Musik: Ein Song wie „The Man Who Can’t Be Moved“ zeigt die Stilkompetenz der Drei, die schon länger als Produzenten und Studiomusiker arbeiten. Ein unaufdringlich groovender Song, gehalten von den zerlegten Akkorden einer Gitarre, gekrönt mit einer griffigen Melodie. Das klingt einfach, aber die wenigsten Bands schaffen das tatsächlich.
Christian Jooß
Muffathalle, Zellstraße 4, Mittwoch 20 Uhr, Eintritt: 15 Euro, zzgl. Gebühr, www.muffathalle.de