Auf dem Schulweg: Bub gerät unter Laster
ASCHHEIM - Dieser 11-Jährige hatte tausend Schutzengel: Auf dem Schulweg geriet der Bub mit seinem Radl in Aschheim unter einen Laster. Und überlebte mit Prellungen.
Den sprichwörtlichen Schutzengel hatte ein 11-jähriger Schüler aus Aschheim bei einem Radlunfall am Montag gegen 07.40 Uhr morgens.
Zur Unfallzeit fuhr ein 54-jähriger deutscher Industriemeister mit seinem 26-Tonner in Aschheim die Ismaninger Straße entlang. An der Kreuzung zur Münchner Straße wollte er nach rechts abbiegen. Dazu musste der 54-Jährige verkehrsbedingt anhalten und ließ an der Fußgängerfurt mehrere Personen passieren. Nachdem die dortige Schulweghelferin den Weg freimachte, fuhr der Lkw-Fahrer wieder an.
Zur gleichen Zeit fuhr ein 11-jähriger Aschheimer Schüler mit seinem Fahrrad in die gleiche Richtung und schwenkte kurz vor dem Lkw vom Gehweg auf die Fahrbahn ein. Durch den „Toten Winkel“ im Frontbereich des 26-Tonners konnte dessen Fahrer den Schüler nicht erkennen. Die Frontscheibe beginnt auf einer Höhe von 1,95 Meter. Verkehrsbedingt musste der Lkw-Fahrer auf den kreuzenden Verkehr aus der Erdinger Straße achten, so dass er den rechts neben seinem Lkw heranfahrenden Schüler nicht bemerkte.
Der Bub wurde von der Front des Lkws erfasst und unter das Fahrzeug gedrückt. Das Vorderrad seines Fahrrades wurde vom linken vorderen Reifen des Lkws überrollt. Aufgrund sofort reagierender Zeugen konnte der Lkw-Fahrer zum sofortigen Anhalten bewegt werden, so dass der Schüler mit seinem Fahrrad mittig unter dem Lkw zum Liegen kam und nicht von den beiden Hinterachsen des Lasters überrollt wurde.
Der Schüler zog sich glücklicherweise nur eine Kopfplatzwunde sowie Prellungen im Brustbereich und am rechten Bein zu. Der 11-Jährige, der einen Fahrradhelm getragen hatte, kam mit dem Rettungshubschrauber zur Beobachtung in ein Münchner Krankenhaus. Sein Fahrrad wurde total beschädigt. Am Lkw war kein Schaden festzustellen.
Die Unfallstelle musste während der Landung des Rettungshubschraubers komplett gesperrt werden. Der morgendliche Berufsverkehr wurde erheblich beeinträchtigt.
Zur Klärung des genauen Unfallablaufs bedarf es noch der Vernehmung diverser Zeugen, die sich dankenswerter Weise sofort freiwillig der Polizei zur Verfügung gestellt haben.
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