Auch wärmster Weihnachtstag in München
München – Der Frühlingseinbruch zu Weihnachten beschert den Statistikern Temperaturrekorde in Serie. Am ersten Weihnachtstag wurde in München mit 16,3 Grad der wärmste 25. Dezember seit Beginn der Aufzeichnungen registriert, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) auf Anfrage mitteilte. Bereits am Vortag war der wärmste Heiligabend, den es in Deutschland je gab, festgestellt worden. Die offizielle Rekord-Temperatur wurde mit 18,9 Grad in Freiburg gemessen.
Noch wärmer war es Heiligabend aber zeitweise in München, wo das Thermometer an einer Messstation der Universität 20,7 Grad anzeigte. Dies gilt jedoch nicht als offizieller Wert, da es sich nicht um eine DWD-Messstation handelte. Der vom DWD in München festgehaltene Höchstwert betrug an Heiligabend genau 16,2 Grad – auch das allerdings ein Rekord für München, da der bisherige Wert von 14,5 Grad aus dem Jahr 1977 deutlich übertroffen wurde.
Auch in anderen Regionen Bayerns war es am ersten Weihnachtstag bei Temperaturen um 15 Grad rekordverdächtig mild. In Oberstdorf schoss das Thermometer innerhalb von nur zwei Stunden von 5 auf 15 Grad – um dann aber auch wieder rasch wieder zu sinken.
Unterdessen entspannte sich im Freistaat die Hochwasserlage weiter. Der Hochwassernachrichtendienst des Landesamtes für Umwelt meldete fallende Wasserstände an den Zuflüssen von Main und Donau. Mit Ablaufen der Hochwasserwelle wurde für die beiden Flüsse zunächst noch mit einem langsamen Anstieg gerechnet, ohne dass größere Überschwemmungen erwartet wurden. An der Donau, ihren nördlichen Zuflüssen sowie am Main gab es am ersten Weihnachtsfeiertag noch kleinere Ausuferungen und Überschwemmungen landwirtschaftlicher Gebiete. An der Fränkischen Saale, an der Aisch und an der Itz sowie am Pegel Kemmern am Main waren auch einzelne bebaute Gebiete überflutet.
Der Scheitel der Donau-Hochwasserwelle passierte am Vormittag Regensburg. Von dort bis Hofkirchen wurde bis zur Nacht ebenfalls noch ein Anstieg erwartet, für Passau gingen die Experten von stagnierenden Wasserständen aus. In den kommenden Tagen seien kurzzeitige Anstiege an den Oberläufen der Flüsse nicht auszuschließen, hieß es weiter. Insgesamt werde sich die Lage aber weiter entspannen.
Im bayerischen Alpenraum bestand trotz der milden Temperauren nur eine mäßige Lawinengefahr. In den Hochlagen habe sich die Schneedecke weiter gesetzt und verfestigt, teilte der Lawinenwarndienst mit.
- Themen:
- Deutscher Wetterdienst