Auch bei der Münchner Tafel sind die Lebensmittel knapp: "Große Herausforderung"

Neben den Tafeln in Nürnberg und Fürth ist die Situation auch in München derzeit schwierig. "Es ist eine große Herausforderung", so die Tafel. Was sind die Gründe?
Christina Barnes
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Ehrenamtliche Helfer der Münchner Tafel verteilen an der Ausgabestelle am Großmarkt Lebensmittel an die Gäste. (Archivbild)
Ehrenamtliche Helfer der Münchner Tafel verteilen an der Ausgabestelle am Großmarkt Lebensmittel an die Gäste. (Archivbild) © Sven Hoppe/dpa

München - Der Andrang bei den Tafeln wird immer größer, ganz im Gegensatz zu den Lebensmittel-Vorräten dort. Die Tafeln in Nürnberg und Fürth hatten zuletzt bereits um Lebensmittelspenden gebeten. Und auch in München ist die Situation schwierig. "Wir verspüren eine Lebensmittelknappheit", sagt Steffen Horak von der Münchner Tafel zur AZ. 

Münchner Tafel: 800 Geflüchtete aus der Ukraine

Lebensmittel müssen dazugekauft werden, weil die, die da sind, nicht mehr ausreichen. Vor allem Gemüse sei knapp, was zum einen mit der Jahreszeit zu tun habe, zum anderen mit den steigenden Preisen, erzählt Horak. Auch Fleisch gebe es immer weniger. 

22.000 Menschen kommen wöchentlich zur Ausgabestelle, zuletzt kamen 800 Geflüchtete aus der Ukraine hinzu. 

"Das sind wöchentlich vier Tonnen Lebensmittel, die wir mehr brauchen, umgerechnet sind das etwa 12.000 Euro", so Horak. Die Münchner Tafel bittet daher auch um Spenden - bevorzugt um Geldbeträge.

Münchner Tafel: Besser Geld- als Lebensmittelspenden

Horak erklärt: "Bei Lebensmittelspenden müssen wir nachverfolgen können, woher sie kommen. Das ist nicht immer einfach. Hinzu kommt: Mit 20 Euro können wir mehr einkaufen, als man normalerweise im Einzelhandel dafür bekommt."

Kürzlich hat die Münchner Tafel eine neue Aktion in Supermärkten gestartet: Spendenwillige können ein Produkt kaufen und das zweite spenden. "Dann wissen wir auch, woher die Lebensmittel kommen."

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"Die Prognosen sehen nicht rosig aus"

Ob sich die Situation bald wieder verbessert? Horak geht nicht davon aus: "Die Prognosen sehen nicht rosig aus. Es gibt viele Engpässe, vor allem bei Öl und Getreide. Und die Preise steigen weiter."

Zudem gibt es bei der Münchner Tafel eine Warteliste mit mehreren Hundert Menschen aus der Ukraine, die bislang nicht aufgenommen werden konnten. Die Grenze sei momentan erreicht, doch die Tafel arbeite daran, neue Möglichkeiten zu schaffen. Dabei müssen nicht nur die Lebensmittel besorgt werden, auch die Logistik muss organisiert werden. 

Horak sagt: "Wir bei der Münchner Tafel sind ganz gut aufgestellt, aber es ist eine große Herausforderung."


Wenn Sie an die Münchner Tafel spenden möchten, finden Sie hier alle wichtigen Informationen: https://muenchner-tafel.de/spenden/

Geldspenden können an dieses Konto überwiesen werden:
HypoVereinsbank München
IBAN: DE 3770 0202 7068 5019 3310
BIC: HYVEDEMMXXX

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13 Kommentare
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  • Kampf den Schwurblern am 01.04.2022 15:11 Uhr / Bewertung:

    SusiSauer
    Habe ich nicht behauptet dass die Tafel aus Jux und Dollerei etwas macht!

  • Fahrradträger am 30.03.2022 18:24 Uhr / Bewertung:

    Eigentlich wäre es Aufgabe des Staates für ausreichend Lebensmittel zu sorgen.

  • Der wahre tscharlie am 31.03.2022 17:46 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Fahrradträger

    Na klar, der Staat übernimmt jetzt die Einkäufe der ganzen Discounter und Großmärkte und handelt auch noch europaweit die Einkaufspreise aus grinsen grinsenOh Mann, oh Mann......

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