Asiatische Tigermücke erstmals in München nachgewiesen

In München ist erstmals die asiatische Tigermücke nachgewiesen worden. Die Mücke kann Krankheiten übertragen und gilt als aggressiv. Was das Referat für Gesundheit und Umwelt jetzt rät.
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Die asiatische Tigermücke wurde nun erstmals auch in München nachgewiesen.
Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa Die asiatische Tigermücke wurde nun erstmals auch in München nachgewiesen.

München - Experten am Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit haben das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) informiert, dass in München erstmals drei asiatische Tigermücken (aedes albopictus) gefunden wurden. Die Insekten seien in Mückeneinsendungen aus der Bevölkerung nachgewiesen worden.

Die asiatische Tigermücke kann Krankheiten auf den Menschen übertragen, wie etwa das Dengue-Fieber, Chikungunya, West-Nil-Fieber und Zika. Zudem schränkt ihr aggressives und hartnäckiges Stechverhalten auch tagsüber die Lebensqualität zum Teil erheblich ein.

Keine Erkrankungen in München durch Tigermücke

Das RGU stellt aber auch klar: Noch ist die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von Krankheiten durch die Tigermücke auf den Menschen unwahrscheinlich. Auch in München sind keine Erkrankungen zu verzeichnen!

Sollten sich die Insekten aber in Deutschland zunehmend ansiedeln, steigt auch die Wahrscheinlichkeit einer Infektion durch einen Stich. Bislang wurde die asiatische Tigermücke unter anderem im Raum Freiburg, Heidelberg, Frankfurt/ Main, Jena und Erding gefunden – und nun eben auch in München.

So soll die Ansiedlung der Mücke verhindert werden

Bisher ist es in Deutschland gelungen, kleine Populationen der asiatischen Tigermücke auszulöschen. Je größer allerdings die Populationen werden umso schwieriger wird die Auslöschung. Deshalb sollten vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden, um zu verhindern, dass sich diese Stechmücken in München vermehren und ansiedeln.

Die Tigermücken-Weibchen legen ihre 200-300 Eier am Rand von kleinen, stillen Wasseransammlungen/-becken. Häufig finden sich diese auf Friedhöfen und Kleingartenanlagen, aber auch auf dem Balkon, im Hinterhof oder in einer Astgabel.

Das RGU rät:

  • Entleeren Sie alle wasserhaltigen Gefäße restlos mindestens einmal pro Woche und wischen Sie diese dann aus, damit sich die Stechmücken nicht entwickeln können.
  • Gefäße zur Wasserspeicherung, z.B. Regenfässer, mit Deckeln oder feinmaschigen Netzen abdecken, so dass die Mücken keinen Zugang mehr haben und keine Eier ablegen können. Es muss auf eine sehr genaue Abdichtung geachtet werden, da die Tigermücke jedes passende Schlupfloch findet.
  • Pflanzenuntersetzer und ähnliche Gegenstände mit feinem Kies oder grobem Sand bis dicht unter die Wasseroberfläche füllen. Dies verhindert die Entwicklung der Larven.
  • Altreifen und andere Gegenstände, in denen sich Regenwasser ansammeln kann, unter Dächern lagern oder wasserdicht abdecken. Falls dies nicht möglich ist, könnten Öffnungen in diese gebohrt werden, durch die dann Wasser abfließt.
  • Kontrollieren Sie Ihre Regenrinnen und Regenablaufsysteme: Es darf kein Wasser stehen bleiben.

Das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit und das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung sind Betreiber des Mückenatlas in Deutschland. Hier können Bürgerinnen und Bürger Mücken zur Artbestimmung einsenden. So wurden auch die Münchner Tigermücken entdeckt.

Lesen Sie hier: Tipps und Tricks gegen Stechmücken - Die besten Hilfsmittel

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