Asbest unterm Stachus

Spätestens seit die Stachus-Sanierung im Mai losging, hielt sich das Gerücht: Im Untergeschoss ist immer noch Asbest. Jetzt räumen die Stadtwerke und LBBW einen weiteren Fund des krebserregenden Materials ein.
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Stachus: Die Passage unter dem Karlsplatz wird gerade saniert – dabei stießen die Arbeiter auf Asbest.
Martha Schlüter Stachus: Die Passage unter dem Karlsplatz wird gerade saniert – dabei stießen die Arbeiter auf Asbest.

Spätestens seit die Stachus-Sanierung im Mai losging, hielt sich das Gerücht: Im Untergeschoss ist immer noch Asbest. Jetzt räumen die Stadtwerke und LBBW einen weiteren Fund des krebserregenden Materials ein.

MÜNCHEN Die verbleibenden Laden-Mieter im Stachus-Untergeschoss hatten schon lange Angst. Davor, dass ihr Arbeitsplatz verseucht ist. Spätestens seit die Stachus-Sanierung im Mai losging, hielt sich das Gerücht: Im Untergeschoss ist immer noch Asbest. Die Laden-Mieter sahen die dicken Planen, die ganze Bereiche abdichteten – und machten sich Sorgen.

Offenbar zu Recht: Gestern teilten die Stadtwerke und die LBBW Immobilien GmbH mit, dass sie bei den Sanierungsarbeiten an verschiedenenen Stellen auf Asbest gestoßen sind. Wenige Stunden zuvor hatte die CSU einen Antrag gestellt, in dem sie wissen wollte: „Wo und welche Maßnahmen zur Asbestsanierung werden beim Umbau und der Neugestaltung des Stachus-Centers eingeleitet?“ Erst nach dem Antrag rückten die SWM und die LBBW mit den Nachricht vom Fund des als krebserregend geltenden Materials heraus.

Keine Gesundheitsgefahr

Gleichzeitig bekräftigten sie aber, dass Besucher des Untergeschosses oder die Mitarbeiter der dortigen Geschäfte sich keine Sorgen machen müssten. Luftschadstoffmessungen durch einen Sachverständigen hätten ergeben, dass von den Stoffen keine Gesundheitsgefahr ausgehe. Die Schadstoff-Sanierung hat schon begonnen – ohne, dass die Öffentlichkeit darüber informiert wurde. „Dafür werden die betroffenen Bereiche Schritt für Schritt komplett abgeschottet, so dass es auch während der Arbeiten zu keinerlei Kontamination der Luft im Untergeschoss kommt“, hieß es in einer Mitteilung.

Der Asbest befindet sich seit der Entstehung des Stachus-Untergeschosses in den 60er Jahren im Bauwerk. Schon in den 90ern ließ die Stadt einen großen Teil entfernen. Aber eben nicht alles: Der jetzt entdeckte Asbest befand sich in Brandschutzbauteilen zwischen Wand und Decke. Bis Spätherbst 2009 soll die Schadstoffsanierung fertig sein. „Es ist eine Skandal, dass die SWM und die LBBW erst jetzt mit der Wahrheit herausgerückt haben“, erbost sich CSU-Stadtrat Marian Offman. „Jetzt müssen sie wenigstens die Ladenmieter persönlich informieren, um ihnen die Angst zu nehmen.“

J. Lenders

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