Arzt fährt Radlerin um: 4000 Euro Strafe!

Ein Münchner Arzt hat mit seinem Wagen eine Radfahrerin zum Sturz gebracht. Er will nichts gemerkt haben, sagt er vor dem Amtsgericht.
München - Für den Arzt Thomas B. (45, Name geändert) ist es unerklärlich, wie es zu dem Rad-Unfall gekommen ist. Vor dem Münchner Amtsgericht sagt er: „Ich habe nichts gemerkt. Erst als ich abgebogen bin und in den Rückspiegel geschaut habe, sah ich, dass ein Unfall passiert ist.“
Er soll die ältere Dame mit dem Heck seines Wagens zum Sturz gebracht haben. Wegen fahrlässiger Körperverletzung im Straßenverkehr steht der Mediziner jetzt vor dem Münchner Amtsgericht. 14. August 2013, 12.30 Uhr in der Osterfeldstraße in Ismaning:
Thomas B. fährt in der Tempo-30-Zone hinter der Radlerin her. Als er sie überholt, will er nicht bemerkt haben, dass sein Wagen das Rad berührt. Aber als Arzt sei er sofort zur Unfallstelle zurück. Die alte Dame zieht sich eine Gehirnerschütterung zu und gibt bei der Polizei an, dass Thomas B. sie zum Sturz gebracht habe.
Da man keine brauchbaren Unfallspuren am Wagen des Arztes findet, stellt das Gericht das Verfahren gegen eine Zahlung von 4000 Euro (90 Tagessätze) an die Deutsche Kinderkrebshilfe ein. Bis 26. August muss Thomas B. das Geld in Raten gezahlt haben.