Armutsgefährdungsschwelle für München steigt auf 1.536 Euro Nettoeinkommen
München - Wer in München lebt und weniger als 1.536 Euro Netto pro Monat verdient, ist akut von Armut gefährdet. Zu diesem Ergebnis kommt der Armutsbericht 2022, der auf Grundlage einer Bevölkerungsbefragung durch das Referat für Stadtplanung und Bauordnung erstellt wurde und im Dezember im Stadtrat vorgestellt werden soll. Damit sind diejenigen Personen armutsgefährdet, deren Nettoeinkommen geringer als 60 Prozent des Durchschnitts aller Personen ist.
Armutsschwelle um 200 Euro gestiegen
Bisher lag die Armutsgefährdungsschwelle in München für Ein-Personen-Haushalte bei 1.350 Euro monatlich, für Haushalte mit zwei Erwachsenen bei 2.310 Euro .
Aufgrund gestiegener Einkommen durch höhere Lebenshaltungskosten hat sich nun aber der Mittelwert der Einkommen in München und damit auch die Armutsgefährdungsschwelle verschoben.
Bericht erscheint alle fünf Jahre
Die Armutsschwelle ist Grundlage für die Gewährung einiger freiwilliger Leistungen des Sozialreferats, wie etwa den München-Pass oder den kostenlosen Mittagstisch in Alten- und Service-Zentren. Mit der gestiegenen Schwelle haben auf diese Leistungen künftig mehr Menschen in München Anspruch.
Der Armutsbericht für München wird seit 1987 alle fünf Jahre erstellt. Künftig sollen die Daten aber bereits immer nach vier Jahren neu erhoben werden.
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