Architekturbüro pleite: Insolvenz wegen Differenzen mit dem Deutschen Museum

München - Wie geht es weiter bei den "Architekten Schmidt-Schicketanz und Partner"? Am Tag, an dem die AZ die Insolvenz des für die Sanierung des Deutschen Museums zuständigen Büros meldete, hat sich nun der neu bestellte Insolvenzverwalter geäußert und verkündet, dass der Geschäftsbetrieb ersteinmal weiter geht.
"In den vergangenen Tagen haben wir uns einen ersten Überblick über die geschäftliche Situation der Architekten Schmidt-Schicketanz und Partner GmbH verschafft. Wir sind dabei zu der Auffassung gelangt, dass die Strukturen des Unternehmens intakt sind und der Geschäftsbetrieb bis auf weiteres uneingeschränkt fortgeführt werden kann", teilt Rechtsanwalt Axel W. Bierbach mit.
Die Löhne der Mitarbeiter seien bis einschließlich Juni gesichert – über die Insolvenz-Vorfinanzierung der Bundesagentur für Arbeit.
Streit zwischen Deutschem Museum und Architekten?
In seiner Stellungnahme nennt Bierbach auch einen Gründ für die Insolvenz, die ihm zufolge bereits am vergangenen Donnerstag gestellt wurde. Schuld an der drohenden Zahlungsunfähigkeit seien "Differenzen mit dem Auftraggeber Deutsches Museum über Honorarforderungen im Zuge der Generalsanierung".
Bierbach prüft nun, was die kommenden Schritte sind. "Dabei sollen verschiedene Sanierungsmöglichkeiten, darunter eine Sanierung durch Insolvenzplan und eine übertragende Sanierung, ausgelotet werden", so der Insolvenzverwalter. Entsprechende Gespräche mit dem Deutschen Museum sind bereits geplant.
Büro plant auch Umbau der Feuerwache 1
Alle anderen Projekte (darunter auch der Umbau der Münchner Feuerwache 1) des Architekturbüros können "reibungslos fortgeführt" werden, so Bierbach.
Das Deutsche Museum wird derzeit aufwendig saniert, ursprünglich war der Abschluss der Arbeiten zum hundertjährigen Geburtstag 2025 geplant.
Lesen Sie hier: Stadt München richtet Spendenkonto für Notre-Dame ein