Arbeitslosigkeit in Bayern steigt im Juni - München-Quote bleibt stabil

Als Grund für den Anstieg nennt die Bundesagentur für Arbeit den Zuzug geflüchteter Menschen aus der Ukraine. In München liegt die Arbeitslosenquote den neuen Zahlen zufolge weiterhin bei 2,3 Prozent.
von  AZ/dpa
Blick auf die Zentrale der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. (Archivbild)
Blick auf die Zentrale der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. (Archivbild) © Daniel Karmann/dpa

Nürnberg/München - Die Arbeitslosigkeit in Bayern ist im Juni gestiegen. Zum Stichtag 13. Juni waren 230.606 Menschen ohne Job, das sind 21.048 oder zehn Prozent mehr als im Vormonat.

Juni-Arbeitslosenquote im Freistaat bei 3,1 Prozent 

Das teilte die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mit. Grund für diesen Anstieg ist demnach der Zuzug geflüchteter Menschen aus der Ukraine.

Die Arbeitslosenquote im Freistaat lag im Juni bei 3,1 Prozent und damit nur noch 0,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Ohne die ukrainischen Arbeitslosen wäre die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 1.808 oder 0,9 Prozent gesunken – allerdings fällt auch dieser rechnerische Rückgang deutlich geringer aus als in den vergangenen Monaten.

Arbeitslosenquote in München weiter bei 2,3 Prozent

"Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juni ist demnach nicht saisonüblich, dennoch erwartungsgemäß", sagte Ralf Holtzwart, Chef der Regionaldirektion.

In München liegt die Arbeitslosenquote den neuen Zahlen zufolge bei 2,3 Prozent. Sie blieb also im Vergleich zum Vormonat stabil und sank im Vergleich zum Juni 2021 um 0,6 Prozent. 4.516 Menschen sind demnach aktuell in der bayerischen Landeshauptstadt arbeitslos gemeldet.

Scheele: "Der Arbeitsmarkt insgesamt ist weiterhin stabil"

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist wegen der Erfassung ukrainischer Flüchtlinge erstmals seit Monaten wieder gestiegen. Im Juni waren 2,363 Millionen Menschen ohne Job.

Das sind 103.000 mehr als im Mai, aber immer noch 251.000 weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Punkte auf 5,2 Prozent.

"Der Arbeitsmarkt insgesamt ist weiterhin stabil", sagte der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele. "Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben zwar im Juni kräftig zugenommen. Diese Anstiege gehen aber darauf zurück, dass die ukrainischen Geflüchteten nun in den Jobcentern erfasst und dadurch in der Arbeitsmarktstatistik sichtbar werden", sagte er. Für ihre Juni-Statistik griff die Bundesagentur auf Datenmaterial zurück, das bis zum 13. Juni vorlag.

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