Arbeiter verunglückt: Sturz vom Heizkraftwerk
München - Was genau am Heizkraftwerk Süd passiert ist, ermitteln die Beamten zwar noch. Klar ist aber, dass ein junger Rosenheimer schwer verletzt in einem Münchner Krankenhaus liegt - und wahrscheinlich auch eine Art Schutzengel hatte. Auch die Arbeitsschutzbedingungen überprüfen die Behörden.
Arbeiter verliert Gleichgewicht und fällt fünf Meter tief
Das Unglück geschah am Montag, gegen 14.20 Uhr. Der Rosenheimer, 27 Jahre alt, verlor das Gleichgewicht und stürzte. Er befand sich zu dem Zeitpunkt in etwa 20 Metern Arbeitshöhe. An welcher Stelle des Heizkraftwerks (HKW) das genau passiert ist, konnte die Münchner Polizei nicht sagen.
Der junge Mann stürzte etwa fünf Meter tief. Wenn die Dinge schlechter laufen, besteht bei einem so tiefen Fall schnell mal Lebensgefahr. Doch der Rosenheimer ist wohl in einem stabilen Zustand. Der Mann brach sich beide Arme, möglicherweise mehrfach. Er wird in einem Krankenhaus behandelt.
Derzeit sind immer noch Sanierungsarbeiten am HKW Süd im Gange, teils in großer Höhe. Einige Bauarbeiter brechen weiterhin Teile des HKW ab, nachdem ja im Sommer 2020 unter anderem der höchste sichtbare Teil, der 176 Meter hohe Turm des Kraftwerks, zurückgebaut worden ist.
Warum wurde der Turm am Heizkraftwerk abgebaut?
50 Jahre lang war der Kamin einer der höchsten Punkte Münchens. Der Umbau erfolgte, weil das Münchner HKW Süd auf eine moderne Gasturbinenanlage umgerüstet hat. Auch das Innere wurde entkernt. Dort, wo einst eine Hochdruckanlage stand, ist jetzt die Gasturbine installiert.