Apple investiert Milliarden-Summe in Standort München: "Absolut bombig"

Der Standort München soll zum Europäischen Chip-Design-Zentrum ausgebaut werden. Das freut sowohl die Stadt als auch den Freistaat.
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Der Apple-Store in der Münchner Innenstadt.
Der Apple-Store in der Münchner Innenstadt. © imago / Imagebroker

München - Apple baut den Standort München aus: Der US-Konzern wird in den kommenden drei Jahren insgesamt über eine Milliarde Euro in den Standort Deutschland investieren, vor allem in der bayerischen Landeshauptstadt. München soll zum Europäischen Zentrum für Chip-Design von Apple ausgebaut werden, kündigte der iPhone-Hersteller am Mittwoch an.

Apple hatte früher für seine Produkte wie iPhone, iPad und Mac vor allem Chips von Herstellern wie Qualcomm und Intel bezogen. Der kalifornische Konzern verfolgt aber seit Jahren einen Masterplan, die wichtigsten Halbleiter selbst zu entwerfen. Die Entwickler-Teams in Bayern leisteten dazu einen wichtigen Beitrag, betonte das Unternehmen.

Apple investiert Milliarden-Summe in Standort München

Die Erweiterung am Standort München werde sich zusammen mit zusätzlichen Investitionen in Forschung und Entwicklung allein in den nächsten drei Jahren auf über eine Milliarde Euro belaufen – Geld, das die Stadt angesichts klammer Kassen gut gebrauchen kann. Neben der Entwicklung des Chip-Zentrums baut Apple auch seinen 30.000 Quadratmeter großen Standort in der Karlstraße in der Innenstadt weiter aus.

Apple-Chef Cook: "München ist ein Zuhause für Apple"

Konzern-Chef Tim Cook sagte, er sei gespannt darauf, was die Ingenieurteams in München entdecken – von der Erforschung neuer Möglichkeiten in der 5G-Technologie bis hin zu einer neuen Generation von Technologien, die noch mehr Leistung, Geschwindigkeit und Konnektivität ermöglichen würden.

"München ist seit vier Jahrzehnten ein Zuhause für Apple, und wir sind der Stadt und Deutschland dankbar für das gemeinsam Erreichte und freuen uns auf den Weg, der vor uns liegt." 

Baumgärtner erfreut: "Das ist absolut bombig"

Münchens Referent für Arbeit und Wirtschaft, Clemens Baumgärtner (CSU), zeigte sich am Mittwoch hocherfreut. "Das ist absolut bombig und der Lohn der Arbeit der letzten Jahre", sagte er der AZ. "Dass München ein guter Standort ist, wird auch international immer mehr erkannt." Der Ausbau werde sich auch auf andere Wirtschaftsbereiche auswirken, ist sich Baumgärtner sicher: "Das ist ein richtig gutes Signal."

Auch seine Parteifreundin und Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach begrüßte die Ankündigung von Apple: "Das ist eine großartige Nachricht für den Digitalstandort Bayern. München bietet hervorragende Voraussetzungen für so ein Hightech-Zentrum: Eine gut ausgebaute Infrastruktur, hochqualifizierte Arbeitskräfte und vor allem ein technologiefreundliches Umfeld."

Das Unternehmen aus Cupertino im kalifornischen Silicon Valley ist seit 40 Jahren in München, es hat 1981 die erste Niederlassung in der Stadt gegründet. Damals startete das Unternehmen mit zehn Mitarbeitern. Neben Apple sind außerdem Google mit einem großen Forschungs- und Entwicklungsstandort und Microsoft mit seiner Deutschland-Zentrale in der Stadt vertreten.

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24 Kommentare
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  • Geo+++60 am 14.03.2021 16:27 Uhr / Bewertung:

    Jede Stadt oder Land würde sich freuen uns stolz sein, wenn ein Weltkonzern hier Niederlassungen gründen oder erweitern wird. Z.B. hat Irland (trotz niedrigen) Unternehmenssteuern enorm profitiert und damit sein BSP erheblich steigern können. Dies kommt letztendlich jedem Bewohner und auch dem Staat zugute.
    Nur in Deutschland wird ständig gemeckert und die Zukunft verschlafen.

  • So so am 10.03.2021 22:33 Uhr / Bewertung:

    An meine lieben Mitforisten: Keine Ahnung wieviel Gewerbesteuer Apple zahlen wird und ja wahrscheinlich wird er jedes mögliche Schlupfloch nutzen. Aber die Angestellten zahlen auch einiges an Einkommenssteuer, können sich teure Wohnungen leisten und werden einiges von ihrem guten Gehalt in Maßbier umsetzen... also was regt ihr Euch auf? Zu wenig Wohnungen für alle? Ja klar. Lösung Umlandgemeinden endlich eingemeinden und Wohnungen bauen.

  • Leserin am 11.03.2021 01:00 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von So so

    Ahh, ich verstehe. Die gezahlte Gewerbesteuer, die die dummen kleinen Gewerbebetriebe zahlen, finanziert dann für den Apfel und seine Mitarbeter*innen ÖPNV, Strassen, Schulen, Flughafen, etc. Und die Umlage aus der Lohnsteuer die Sozialwohnungen für Polizist*innen , Krankenpfleger*innen, und die Raumpfleger*innen, die die schicken Büros und Wohnungen putzen.
    Das ist Logik!

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