Anwohner klagen gegen Landeplatz für Rettungshubschrauber in Großhadern

München - Es geht beiden Seiten um die Gesundheit. Trotz des gemeinsamen Interesses treffen sich die Regierung von Oberbayern und Anwohner des Universitätsklinikums in Großhadern am Dienstag vor Gericht wieder.
Regierung und Großhaderner streiten vor Gericht
Darum geht es: Die Bauplanungen des Klinikums in Sachen Um- und Neugestaltung sehen auch den Betrieb eines Hubschraubersonderlandeplatzes vor. Der neue Landeplatz soll auf dem Dach des neu zu errichtenden Herz-Lungen-Gefäß-Zentrums entstehen.
Und zwar in Nähe zur zentralen Notaufnahme, um schwerstverletzte Patienten ohne weiteren Transport mit dem Rettungswagen einliefern zu können. Der vorhandene Bodenlandeplatz für Hubschrauber soll weiter betrieben werden. Beide Landeplätze dienen laut Planung ausschließlich dem Rettungsdienst, dem Katastrophenschutz und Krankentransporten.
Wir dem Lärmschutz nicht genug Beachtung geschenkt?
Am 5. Oktober 2020 erteilte das Luftamt Südbayern die luftverkehrsrechtliche Genehmigung dafür. Einige Nachbarn klagten. Im Prozess wird von Klägerseite zwar betont, dass man nichts gegen Notfallmedizin habe. Kritisiert wird aber, dass dem Lärmschutz nicht genug Beachtung geschenkt wurde. Die Kläger fürchten um die Gesundheit ihrer Kinder.
Das der Genehmigung zu Grunde liegende Gutachten sei in Teilen, zum Beispiel bei der Prognose der Flugbewegungen bis 2028, intransparent und fehlerhaft. Auch die Notwendigkeit eines weiteren Landeplatzes wird in Frage gestellt. Das Verwaltungsgericht gibt den Klagen nach mehrstündiger Verhandlung aber wenig Erfolgsaussichten.