Antrag aus dem Stadtrat abgelehnt: Keine 3D-Zebrastreifen für München

In München wird es keine 3D-Zebrastreifen geben. Ein entsprechender Antrag auf ein Versuchsprojekt in Haidhausen wurde vom Kreisverwaltungsreferat nun mit Verweis auf die Straßenverkehrsordnung abgelehnt.
von  Bernhard Lackner
Einen 3D-Zebrastreifen (wie hier im isländischen Isafjordur) wird es in München nicht geben.
Einen 3D-Zebrastreifen (wie hier im isländischen Isafjordur) wird es in München nicht geben. © Vegamálun GÍH

München - Das Kreisverwaltungsreferat hat den Antrag auf ein Versuchsprojekt von 3D-Zebrastreifen in der Welfenstraße in Haidhausen abgelehnt. Die Straßenverkehrsbehörde begründet den Bescheid damit, dass die vorübergehende Ausnahmeregelung, welche für das Projekt nötig gewesen wäre, nicht mit der Straßenverkehrsordnung vereinbar sei.

Diese sieht vor, dass Straßenmarkierungen bundesweit einheitlich zu sein hätten. Ein 3D-Zebrastreifen könnte sonst von Autofahrern und Fußgängern missverstanden werden und so unter Umständen eine Gefährdung darstellen.

Die FDP-HUT Stadtratsfraktion hatte das Versuchsprojekt zuvor für die Welfenstraße hinterm Ostfriedhof beantragt. Dort befinden sich unter anderem ein Kindergarten und die Jugendhilfe der Diakonie, eine Ampel zum gefahrlosen Überqueren der vielbefahrenen Straße sucht man jedoch vergeblich.

3D-Zebrastreifen sollen Aufmerksamkeit erhöhen

Bereits in mehreren Ländern wurden 3D-Zebrastreifen vereinzelt eingesetzt. Dabei handelt es sich zwar eigentlich auch nur um aufgemalte Balken auf dem Asphalt, doch durch geschickte optische Täuschung wirkt es so, als würden die Balken über dem Boden schweben. Autofahrer nehmen die Zebrastreifen daher nicht einfach nur als Markierungen auf dem Boden wahr, sondern als potentielle Hindernisse auf der Fahrbahn. Die Folge sind erhöhte Aufmerksamkeit und ein beinahe schon unbewusstes Abbremsen.

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