Anti-Terrorsperre für Jubiläums-Wiesn
MÜNCHEN - Sperren aus Blumenkübeln, Beton und schweren Lastwagen sollen das Münchner Jubiläums-Oktoberfest vor Terroranschlägen schützen.
Der Stadtrat bestätigte nach Angaben eines Sprechers am Mittwoch einen entsprechenden Beschluss des Kreisverwaltungs- und Wirtschaftsausschusses. Die Sperren und Verkehrsumleitungen sollen verhindern, dass potenzielle Attentäter auf die Festwiese gelangen. Das größte Volksfest der Welt feiert heuer sein 200-jähriges Bestehen.
Erste Sperrungen wird es bereits an den Straßen in der Umgebung geben. Die Anfahrt an den Rand des Festgeländes soll für den normalen Verkehr verboten sein. Sogar Taxen können nicht uneingeschränkt an die Theresienwiese heran. Die Zufahrtswege auf das Festgelände selbst werden nochmals mit Sperren gesichert. Außerdem will die Stadt wie im vergangenen Jahr ein Überflugverbot für die Theresienwiese beantragen. Über Maßnahmen nach 2010 soll noch einmal gesondert beraten werden – möglicherweise könnten die Sperren 2011 durch versenkbare Hochsicherheits-Poller ersetzt werden.
Bereits im vergangenen Jahr hatten die Behörden nach der Veröffentlichung eines weiteren Droh-Videos der Terrororganisation Al-Kaida gegen Deutschland die Sicherheitsmaßnahmen auf dem Volksfest drastisch verschärft. Rund um das Festgelände in der Münchner Innenstadt wurde ein Sicherheitskorridor eingerichtet, die Umgebung wurde weitgehend für den Verkehr gesperrt. Fahrzeuge wurden nur noch nach scharfen Kontrollen auf das Areal vorgelassen. Besucher wurden stichprobenartig kontrolliert, Taschen und Rucksäcke durchsucht.
Die Wiesn beginnt heuer am 18. September und dauert bis zum 4. Oktober – zum 200. Jubiläum wurde das Fest per Stadtratsbeschluss eigens um einen Tag verlängert.
dpa
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