Anti-Terror-Übung LELEX in München: Alles zu den Sperren am Hauptbahnhof

Im Zuge der Anti-Terror-Übung in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch werden Bus- und Tram-Linien umgeleitet. Der letzte Shuttlebus zum Flughafen fährt um 20 Uhr, der nördliche Teil des Hauptbahnhofs ist komplett dicht. Hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen.
von  Ralph Hub
Spezialkräfte der Polizei sichern in der Nacht auf Neujahr 2016 den Hauptbahnhof. So ähnlich wird es Dienstagabend wieder aussehen.
Spezialkräfte der Polizei sichern in der Nacht auf Neujahr 2016 den Hauptbahnhof. So ähnlich wird es Dienstagabend wieder aussehen. © dpa

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch findet am Hauptbahnhof eine große Anti-Terror-Übung statt. Es kommt zu Umleitungen und Sperren. Auch Schüsse und Explosionen werden zu hören sein.

München - Um Mitternacht in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch startet die große Anti-Terror-Übung am Hauptbahnhof. Erste Sperren treten bereits am frühen Abend in Kraft, mit Auswirkungen auf Bus- und Tramhalstellen. Der Bus 58 wird ab 20 Uhr den Halt in der Arnulfstraße und am Bahnhofplatz nicht mehr ansteuern. Sie werden zur Bayerstraße umgeleitet.

Hier eine Übersicht:


Zwischen Hackerbrücke und Elisenhof ist die nördliche Seite des Hauptbahnhofs gesperrt. (Grafik: Polizei)

Für den Bus 100 (MVG-Museenlinie) und die Linie 150 wird eine Ersatzhaltestelle in der Luisenstraße eingerichtet. Umleitungen gibt’s auch bei verschiedenen Straßenbahnverbindungen. Die Linien 16/17 und die Nachttram N17 werden zwischen Hauptbahnhof und Romanplatz ab etwa 23 Uhr durch Busse ersetzt. Die Bahnen fahren laut MVG eine großräumige Umleitung über die Linien 20 und 12 (Dachauer Straße – Leonrodplatz – Rotkreuzplatz). Gesperrt ist abends auch der Busstopp in der Arnulfstraße sowie der Taxistand. Der letzte Shuttlebus zum Flughafen fährt laut Aushang um 20 Uhr.

Anti-Terror-Übung: Schießereien, Verfolgungen und Explosionen geplant

Im Hauptbahnhof ist die Haupthalle ab Gleis 26 gesperrt. Die Züge der Oberlandbahn und des Meridian werden ab dem späten Abend umgeleitet. Der Starnberger Flügelbahnhof ist für die Übung komplett gesperrt. Damit Schaulustige nichts zu sehen bekommen, wird die Bahn einen Zug als Sichtschutz in der Haupthalle platzieren, rüber zur Arnulfstraße werden Planen aufgespannt. Die Zugänge zum Flügelbahnhof sind geschlossen.

Bei der Übung wird es ab Mitternacht ziemlich knallen und krachen. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste, insgesamt rund 2.300 Mann proben bis 4 Uhr in der Früh den Erstfall.

Das Szenario sieht vor, dass ein Terror-Kommando einen Anschlag auf den Hauptbahnhof verübt. Die Einsatzkräfte müssen die Täter ausschalten. Es kommt zu Schießereien, Verfolgungen und Explosionen. Rettungskräfte müssen zahlreiche Verletzte versorgen und in Kliniken schaffen. Auch Todesopfer sieht das Szenario vor. Zudem ist ein zweiter "Anti-Terror-Einsatz" geplant, am nördlichen Stadtrand unweit der Autobahn A9.

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Auch Hotels und Bars sind vorbereitet

In den umliegenden Hotels, Gaststätten und Clubs hat man sich schon entsprechend vorbereitet. "Wir haben unser Personal entsprechend umorganisiert", sagt ein Bar-Betreiber. Dienst haben in der Nacht auf Mittwoch "Kolleginnen und Kollegen mit starken Nerven, die nicht all zu schreckhaft sind."

Die meisten Gaststätten machen vor Übungsbeginn dicht. Touristen, die spätnachts zu ihren Hotels in der Arnulfstraße wollen, müssen sich an den Polizeiabsperrungen vorbeischlängeln.

Die Parkplätze an der Arnulf- und Elisenstraße sind bis runter zur Kreuzung Sonnenstraße ab 20 Uhr bis 5 Uhr Mittwochmorgen gesperrt. Der Platz ist für Einsatzfahrzeuge reserviert.

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