Ansturm auf Freibäder und Biergärten

München - Es ist so eine Sache mit dem Sommer. Wenn er mit einer solchen Wucht kommt wie in diesen Tagen, ist es auch nicht allen recht. Und die Hitze hinterlässt Spuren.
Ausfall unter der Erde
Selbst in der Münchner U-Bahn blieb man am Sonntag von der Hitzewelle nicht verschont. In einem Serverraum im dritten Untergeschoss im Bahnhof Marienplatz war es am Mittag so heiß, dass der automatische Brandmelder auslöste. Die Feuerwehr rückte an. Der Bahnhof wurde vorsorglich gesperrt. Die Züge fuhren durch. Nach 20 Minuten war der Alarm beendet.
Massenandrang in den Bädern
Morgens um acht Uhr pilgerten die ersten Münchner in die Freibäder. Bepackt mit Kühltasche und Sonnenschirmen reihten sie sich in die langen Schlagen an den Kassen ein wie beispielsweise im Ungererbad (Foto). Wer dann endlich ein Ticket hatte, musste nur noch ein freies Plätzchen auf einer der Liegewiesen ergattern – was noch viel mühsamer war als vorher das Warten in der Schlange. Auch an den Badeseen und entlang der Isar herrschte am Sonntag enormer Andrang.
Biergärten rappelvoll
Manch einer sparte sich den Umweg übers Freibad und steuerte gleich direkt nach dem Frühstück den Biergarten an. Doch auch hier hieß es Schlange stehen: erst am Grill und dann auch an der Schänke. Doch wer eine kühle Maß und seine Brotzeit erst einmal hatte, war rundum zufrieden.
Kühler Kopf im Kino
Einige ganz schlaue Zeitgenossen verbrachten den Sonntag im Kino: Vollklimatisierte Säle, frisches Popcorn und keine langen Schlangen an der Kasse.
Freiluft-Oper ohne Freiluft
Wegen der extremen Hitze musste am Samstagabend in Nürnberg eine Freiluft-Opern-Aufführung in den Rathaussaalverlegt werden – „wegen des schönen Wetters“, teilte der Intendant mit. Die 35 Grad und 40 Prozent Luftfeuchtigkeit verformten die Nastursaiten der Barockinstrumente.