Anpfiff beim AZ-Cup 2014!

Deutschlands größtes Freizeitkicker-Turnier läuft. Die kuriosen Namen der Mannschaften (einer wurde verboten), die schönsten Bilder, die Promis in den Teams.
von  Timo Lokoschat
Andere Zeit, andere Frisuren: So sah das Logo des Turniers 1980 aus.
Andere Zeit, andere Frisuren: So sah das Logo des Turniers 1980 aus. © AZ

Deutschlands größtes Freizeitkicker-Turnier läuft – 184 Teams nehmen heuer teil. Hier lesen Sie, wie alles anfing und wer schon mitspielte.

Bo Derek gibt Schönheits-Tipps, Piloten drohen mit Streik, Sean Connery kündigt einen neuen 007-Streifen an, Michael Graeter begleitet Frank Zappa, Philip Morris sucht per Inserat eine Kontoristin fürs Münchner Werk, Herr Hirnbeiß beklagt das Regenwetter – und auf Seite 11 der Abendzeitung vom 5. Juli 1980 haben die Freizeitkicker ihren ersten Anstoß!

Seitdem gibt’s das AZ-Turnier. Hunderte Teams haben um den begehrten Pokal gespielt: Juventus Urin, Torpedo Maxvorstadt, Stiftung Wadentest, Barfuß Jerusalem, die Satanischen Fersen und die Elf Apostel. Klangvolle Namen.

Nur die Elf von Fell-Lazio Rom, schreibt Reporter Herbert Stiglmaier 2001, musste sich „aus sittlichen Gründen“ umbenennen. Heuer dabei und genehmigt: Nuttingham Forest.

Die prominentesten Spieler

Auch prominente Mitspieler gab’s immer wieder: Kurz nach seinem Aus auf Sand (bei den French Open) stand vor vielen Jahren Carl-Uwe Steeb für die „Atomic Allstars“ auf dem Rasen.

„Kommissar Siska“ alias Peter Kremer kämpfte für den „FC Augustinus“. Ex-Nationalspieler Karl Allgöwer verschoss im Finale für den „AS München“ den entscheidenden Elfer.

Ex-Werder-Trainer und DDR-Rekord-Nationalspieler Dixie Dörner schnürte ebenfalls seine Stiefel für die AZ-Freizeitkicker. Rob Pilatus, leider früh verstorbener Sänger von Milli Vanilli, dribbelte im Team „Ungererbad“.

Und bis heute verstärkt Peter Brugger von der Band „Sportfreunde Stiller“ die „Atomic Allstars“.

Über 3000 Sportler sind dabei

Angesichts dieser Historie ist es verständlich, dass die Freizeitteams – bei allem Spaß – mit heiligem Ernst bei der Sache sind: 184 Mannschaften und weit über 3000 Sportler nehmen dieses Mal teil, wollen den Pokal gewinnen oder zumindest eine unpeinliche Leistung abliefern.

Die Vorrunde ist inzwischen ausgespielt, bis zum 12. Mai läuft die erste Runde.

Dann muss auch der Titelverteidiger ran: Der FC Real Hinterbrühl besiegte im vergangenen Jahr die Munich Kickers in einem hochklassigen Endspiel mit 4:2. Heuer könnten sie nach 2012 und 2013 zum dritten Mal hintereinander gewinnen.

Was heute bereits feststeht: Das große Finale kommentiert 1860-Stadionsprecher Stefan Schneider. Zugesagt hat er mit den Worten: „Es ist mir immer wieder eine Ehre.“

<em>Hier finden Sie alle Ergebnisse der Vorrunde</em>

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