Angst vor dem Coronavirus: Der Nockherberg ist in Gefahr
München - Die Angst vor dem Coronavirus wächst – und breitet sich auch Richtung Nockherberg aus. Immer mehr Großveranstaltungen, Promi-Partys und Messen werden aktuell vorbeugend abgesagt oder verschoben.
560 Gäste zum Derblecken eingeladen
Doch was bedeutet das fürs Starkbier-Spektakel, die Salvator-Probe, die in anderthalb Wochen am 11. März im Paulaner am Nockherberg stattfinden soll? Die Vorbereitungen laufen, die Texte (sowohl für Maxi Schafroths Fastenpredigt als auch für die Singspiel-Crew) werden ständig aktualisiert.
Die Vorfreude aller Beteiligten wächst – aber leider auch die Coronavirus-Verbreitung.
Nach AZ-Informationen sind zum Derblecken 560 Gäste eingeladen, darunter hochkarätige Politiker von Ministerpräsident Markus Söder bis Oberbürgermeister Dieter Reiter, die sich nach nur einem Virus-Verdachtsfall sicher nur ungern in häusliche Quarantäne begeben würden, zumal am 15. März ja die Kommunalwahl ist.
Droht dem Nockherberg das diesjährige Aus?
Birgit Zacher, Sprecherin der Paulaner Brauerei, zur AZ: "Wir beobachten die Situation mit dem Coronavirus genau. Derzeit gibt es aber noch keine Planänderung, was den Starkbieranstich betrifft."
Zuletzt wurde der Nockherberg 2009 wegen des Amoklaufs in Winnenden abgesagt, davor wegen des Golfkriegs. "Wir können im Notfall schnell reagieren", sagt Zacher weiter.
Singspiel ohne Publikum?
Denkbar wäre eine Alternative: Fastenpredigt und Singspiel finden statt – allerdings ohne Publikum. Das gab es noch nie, wäre aber technisch möglich. Der BR überträgt live, von daheim können alle Fans zuschauen. "Auch über diese Möglichkeit werden wir nachdenken", sagt die Sprecherin.
Vorbild Giorgio Armani: Zuletzt ließ der Designer auf der Mailänder Fashion Week die Models ohne Publikum seine Mode vorführen (Fans, Kunden, Promis konnten via Internet-Stream zuschauen).
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