Angriff der "Grauen Wölfe": Schlägerei am Stachus

Nationalistische Türken und kurdische Aktivisten prügeln mitten auf dem Karlsplatz aufeinander ein. Andere Demonstranten gehen dazwischen. Die Polizei nimmt die Männer fest.
Nina Job |
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Mit voller Wucht schlägt dieser Mann am Stachus zu. Der Stock seines Demo-Schilds ist bereits abgebrochen.
Daniel von Loeper Mit voller Wucht schlägt dieser Mann am Stachus zu. Der Stock seines Demo-Schilds ist bereits abgebrochen.

München - So international die Siko ist, so international waren auch die Demonstranten, die gegen die Konferenz im Bayerischen Hof auf die Straße gingen. Gleich bei der Auftaktkundgebung am Stachus gab’s Zoff, der mit einer blutigen Kopfplatzwunde endete.

Drei nationalistische Türken der „Grauen Wölfe“ gingen mit ihren Plakaten, die an Holzstiele getackert waren, auf kurdische Demonstranten los. Mit voller Wucht prügelten sie inmitten der Menge am Stachusbrunnen auf drei Männer ein. Aber auch die Kurden schlugen zu. Andere Demonstranten gingen dazwischen und versuchten, die Schläger zu beruhigen. Die Polizei nahm sie fest.

Ein Kurde wurde bei dem Angriff leicht verletzt. Die Veranstalter appellierten danach an die Gewaltlosigkeit der Teilnehmer und forderten, dass sich „ausländische Nazis“ von der Demo fernhalten sollten. Zu einem zweiten Zwischenfall kam es am Sendlinger Tor. Dort zündeten mehrere junge Leute aus dem „schwarzen Block“ bengalische Fackeln, was nicht nur in Fußballstadien, sondern auch bei Demonstrationen verboten ist.

Damit die Polizisten, die die Demo flankierten, nicht sehen konnten, wer die Fackeln entzündet hatte, hielten andere Protestler ihre Transparente seitlich nach oben. Auch dies ist laut den Versammlungsauflagen des Kreisverwaltungsreferats nicht erlaubt. Die Polizisten reagierten etwa 50 Meter weiter und nahmen ein paar jungen Demonstranten ihre Transparente ab.

Insgesamt kam es zu acht Festnahmen, gegen einen der Schläger wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Zwei Teilnehmer bekamen eine Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit. Sie hatten sich während der Demonstration mit einer Ski-Sturmhaube und einer Gasmaske vermummt.

 

 

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