Angeklagter Wohlleben mit Frau im NSU-Prozess
Der Angeklagte Ralf Wohlleben ist am 50. Verhandlungstag des NSU-Prozesses in Begleitung seiner Frau vor Gericht erschienen. Sie nahm als Beistand neben ihm auf den Anklage-Sitzen Platz.
München - Der ehemalige NPD-Funktionär Wohlleben ist wegen Beihilfe bei neun Morden des NSU angeklagt. Er soll den Terroristen eine Waffe beschafft haben.
Sachverständige rekonstruierten am Donnerstag den Nürnberger Mord an Ismail Yasar im Jahr 2005. Ein LKA-Beamter kam zu dem Ergebnis, dass der Täter insgesamt fünf Schüsse auf Yasar abgab.
Der erste Schuss streifte demnach das Opfer an der Wange, der zweite durchschlug den Schädel des 50-Jährigen. Anschließend schoss der Täter dem am Boden Liegenden drei Mal in den Oberkörper. Nach Angaben eines Gerichtsmediziners lebte Yasar höchstens noch wenige Minuten, bevor er verblutete.
Laut Anklage führten die Neonazi-Terroristen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos die Tat aus. Wer von den beiden jeweils schoss, bleibt offen. Beate Zschäpe ist als Mittäterin an sämtlichen Anschlägen angeklagt. Sie soll für die legale Fassade der Gruppierung gesorgt haben.
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