Angeklagter gibt Handel mit 340 Kilogramm Marihuana zu
München – Die Anklage geht von insgesamt gut 340 Kilogramm verkauftem Rauschgift aus. Der Handel versiegte, als der Hauptabnehmer des Mannes im Sommer 2011 festgenommen wurde. Im Oktober wurde dann der 26-Jährige verhaftet. Zu dieser Zeit habe er selbst exzessiv Kokain und Marihuana konsumiert. Der 26-Jährige nahm nach eigener Aussage schon Drogen, bevor er 16 Jahre alt war. Mit dem Kokain sei es „richtig losgegangen, als ich in dem Drogenhandel drin war“.
Dies sei von 2008 an gewesen. Der Anklage zufolge kam der 26-Jährige in Kontakt mit einer Dealer-Gruppe in Mönchengladbach (Nordrhein-Westfalen), bei der er Marihuana-Mengen von jeweils fünf Kilogramm orderte. Das Rauschgift wurde mit Paketdiensten an zwei Adressen in München geschickt und von dort an den Abnehmer weiter gegeben.
Als im Herbst 2010 eine Sendung verschwand, soll der Angeklagte die beiden Adressaten der Unterschlagung verdächtigt und sie mit zwei Komplizen in ihren Wohnungen überfallen haben. Beide Opfer wurden so lange bedroht und verprügelt, bis klar war, dass sie das Marihuana nicht hatten.
Die Anklage lautet deshalb neben Drogenhandel in 69 Fällen auf versuchte räuberische Erpressung. Für dieses Verbrechen ist einer der Mittäter bereits zu fünf Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Im Falle des Angeklagten hat die Staatsanwaltschaft einen Strafantrag von 14 Jahren angekündigt.
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