Android-User aufgepasst: Schadsoftware auf Handys

Smartphone-User mit dem Android-Betriebssystem müssen in nächser Zeit besonders vorsichtig beim Surfen sein. Eine neue Schadsoftware ist im Umlauf.
von  az
Diese Meldung bekommen Android-User, wenn sie die schädliche Software auf ihrem Smartphone haben. Eine gefälschte Meldung des Bundeskriminalamtes.
Diese Meldung bekommen Android-User, wenn sie die schädliche Software auf ihrem Smartphone haben. Eine gefälschte Meldung des Bundeskriminalamtes. © PP MUE

München - Die Polizei München registriert derzeit vermehrt Fälle von schädlicher Softwarte auf Android-Geräten.

So hatte beispielsweise eine 39-jährige Münchnerin auf ihrem Samsung-Handy mit Android-Betriebssystem eine neue Spieleapp installiert und danach noch kurz auf dem betroffenen Gerät gespielt. Nach dem Neustart erschien jedoch eine verdächtige Fehlermeldung, in der die Nutzerin dazu aufgefordert wurde, 100 Euro an das "BKA" zu übermitteln, damit das Gerät wieder freigeschaltet wird und ordnungsgemäßig funktioniert.

Ähnliches passierte einem 15 -jährigen Münchner mit seinem HTC-Gerät, ebenfalls mit Android-System. Während des Surfens im Internet wurde er aufgefordert, eine App zu installieren, kurz darauf erschien auch bei ihm die eben erwähnte Meldung.

Lesen Sie hier: Betrüger bestellt Waren an falsche Adresse

Der Inhalt der Meldung ist frei erfunden, weder ist das BKA dafür verantwortlich, noch wird das Gerät durch die Zahlung wieder freigeschaltet. Es handelt sich vielmehr um eine von Kriminellen entwickelte Schadsoftware.

Das Phänomen, das bereits im Bereich von Windows-PCs unter dem Namen Scare- oder Ransomware bekannt ist (da es dem Nutzer wahlweise Angst einflössen soll (scare) oder ein Lösegeld (ransom) erpresst), breitet sich nun vermehrt im Bereich der Smartphones aus.

Die Münchner Polizei rät deshalb, auch verstärkt auf die Sicherheit von Smartphones zu achten. Dazu gehören im Bereich von Androidgeräten u.a. die Installation einer geeigneten Antivirensoftware sowie das Deaktivieren der Option zur Installation von Apps aus unbekannten Quellen.

<strong>Hier gibt es weitere Multimedia-Themen</strong>

Es empfiehlt sich einen aktuellen Browser als Standard einzurichten, der noch regelmäßig mit Updates versorgt wird.

Wird das eigene Smartphone dennoch "Infiziert", sollte grundsätzlich eine Anzeige bei der Polizei erstattet werden. Danach hilft zur Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit des Gerätes in der Regel nur ein Zurücksetzen auf den Werkszustand.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.