An Münchner Bahnhöfen: Aggressive Trinker sorgen für Ärger - Polizisten verletzt
München - Auch am vergangenen Wochenende hat sich wieder gezeigt: Je höher der Pegel, desto niedriger die Hemmschwelle. Gleich an mehreren Münchner Bahnhöfen sorgten Betrunkene für Ärger, teils wurden auch Beamte attackiert.
Los ging es am Freitagabend, als ein betrunkener Deutscher am Hauptbahnhof-Ausgang zur Bayerstraße mehrere Menschen bepöbelt hat. Mitarbeiter der DB-Sicherheit wurden auf den 52-Jährigen aufmerksam und erteilten ihm Hausverbot. Um seine Personalien festzustellen, wurde außerdem eine Streife der Bundespolizei angefordert.
Betrunkener schlägt und beißt Beamte
Doch auch den Beamten gelang es nicht, den 52-Jährigen aus der Ludwigsvorstadt zur Räson zu bringen. Er verhielt sich aggressiv, unterbrach die Beamten ständig und wollte nicht zuhören. Weder der Platzverweis noch das Hausverbot durch die Sicherheitskräfte schien den Betrunkenen zu interessieren. Die Polizisten packten den 52-Jährigen daraufhin und führten ihn vor den Bahnhof. Doch der Münchner ließ sich plötzlich zu Boden fallen und wehrte sich mit Schlägen und Tritten. Einer der Bundespolizisten wurde dabei heftig im Genitalbereich getroffen, ein weiterer an der Hand. Auch beim anschließenden Transport zur Dienststelle wehrte er sich heftig und biss mehrfach in die Arme eines Beamten. Wie sich später herausstellen sollte, hatte der Mann 1,27 Promille.
Weiter ging es am Sonntagmorgen, als sich ein 26-jähriger Deutsch-Pole in einer zur Reinigung abgestellten S-Bahn in Aubing aufhielt. Auf die Aufforderung eines DB-Mitarbeiters, das Gelände zu verlassen, ging der Mann nicht ein. Erst auf Anweisung der hinzugerufenen Bundespolizisten schien er einzulenken, schlug dann aber plötzlich einem 26-Jährigen ins Gesicht. Der Beamte wurde dabei heftig am Auge getroffen. Bei der Überwältigung wurde auch der Deutsch-Pole leicht im Gesicht verletzt. Er hatte 1,4 Promille.
Schweizer hält Predigt und wird geschlagen
Zu guter Letzt kam es am Sonntagnachmittag zu einem Vorfall, dieses Mal wieder am Hauptbahnhof: Ein 46-jähriger Schweizer zerschlug dort am Ausgang Arnulfstraße mehrere Bierflaschen von zwei Rumänen, die sich dort betrunken hatten. Die beiden (41 und 46) schlugen dem Schweizer daraufhin ins Gesicht, wobei dessen Brille beschädigt wurde. Bei den beiden Schlägern wurden Atemalkoholwerte von 2,54 bzw. 1,2 Promille gemessen.
Wie der Schweizer später angab, zerschlug er die Flaschen der Rumänen aus einem religiösen Motiv. Er habe mehrere Männer aus der Hauptbahnhof-Steherszene belehren wollen. Er gab an, er habe gepredigt, dass sie sich nicht besaufen sollen und dass sie nur Vergebung für ihre Sünden bekommen, wenn sie sich vom Alkoholismus abwenden. Außerdem erklärte er ihnen, dass Säufer nach dem Tod in die Hölle kommen würden.
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