An Essener Unternehmen: Zweite Stammstrecke: Auftrag für Marienhof vergeben - München - Abendzeitung München

Das Mega-Projekt Zweite Stammstrecke in München nimmt weiter Formen an. Der Auftrag, den Haltepunkt Marienhof zu bauen, ging nun an den Baukonzern Hochtief und seinen Partner Implenia.
von  Bernhard Lackner

Am Marienhof hinterm Rathaus entsteht eine neue S-Bahnstation. Jetzt hat die Bahn den entsprechenden Bauauftrag vergeben.

München/Essen - Von der Aussichtsplattform am Marienhof aus lässt sich momentan noch sehr schwer erahnen, was dort in den nächsten Monaten und Jahres alles entstehen soll. Ein paar Bagger, ein bisschen Baumaterial – im Wesentlichen sieht der Platz hinterm Rathaus derzeit aus wie eine einzige Schotterwüste. (Alle News rund um die Zweite Stammstrecke finden Sie hier)

Nächstes Jahr will die Deutsche Bahn hier jedoch so richtig loslegen. Für die Zweite Stammstrecke soll am Marienhof eine komplett neue S-Bahnstation gebaut werden. Wie bei der U-Bahnbaustelle am Sendlinger Tor wird dafür eine riesige Baugrube ausgehoben. Diese wird dann langsam von unten nach oben wieder zugebaut.

Deckel auf die Baugrube

Viel sehen wird man davon allerdings nicht. Um Anwohner und Passanten vor Lärm und Dreck zu schützen, wird in einem ersten Schritt nämlich ein Deckel auf die Baugrube gemacht. Nur eine kleine Öffnung bleibt erhalten. Durch die wird dann die ganze Baustellenlogistik abgewickelt. Erdreich raus, Baumaterial rein.

Seit Donnerstag steht nun auch fest, wer da im Untergrund vor sich hin werkeln wird. Wie die Bahn mitteilt, hat eine Bietergemeinschaft aus den Firmen Implenia Construction GmbH und Hochtief Infrastructure GmbH den Zuschlag für den fast 400 Millionen Euro schweren Auftrag erhalten.

Zu dem Paket an Bauleistungen gehört eigentlich der gesamte Rohbau des neuen Bahnhofs: die Abgänge ins Tiefgeschoss, der Bahnsteig, der Verbindungstunnel zur neuen S-Bahnröhre und die Querung zum bestehenden U-Bahngeschoss.

Aushubarbeiten beginnen im Sommer 2019

Mit Implenia und Hochtief habe die Bahn "kompetente Partner für den anspruchsvollen Bau" gewonnen, freut sich Markus Kretschmer, der Baustellen-Chef für die Zweite Stammstrecke. "Damit können wir im neuen Jahr auch am Marienhof in die nächste Bauphase starten", so Kretschmer. Nach den Baumaßnahmen am Hauptbahnhof und in Laim hat die Bahn damit nun schon das dritte große Bauprojekt für die Zweite Stammstrecke vergeben.

Nächsten Sommer sollen die Aushubarbeiten beginnen. Dann muss 40 Meter in die Tiefe gebuddelt werden. Anwohner und Geschäftstreibende graust es deswegen schon jetzt. Bis zum Ende der Hauptarbeiten werden dann nämlich geschätzt fast 40 000 Laster durch die Münchner Altstadt rumpeln. 2026 soll die Zweite Stammstrecke den Betrieb aufnehmen. So sieht es zumindest der Zeitplan aktuell vor.

 

Zwischen Zug und Bauschutt: In Laim wird gewerkelt

Einen großen Überblick über die Einzelnen Bauabschnitte der Zweiten Stammstrecke finden Sie hier.

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