An den Isarauen wird gefällt: Ein Pilz ist schuld

Rund zehn Prozent der Bäume an der Isar müssen zurück- oder abgeschnitten werden.
Sophie Anfang |
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Gefällte Bäume an der Brudermühlbrücke.
Gefällte Bäume an der Brudermühlbrücke. © privat

München - Wer an der Isar spazieren geht, sieht derzeit viele Baumstümpfe und aufgestapelte Baumstämme. Das Baureferat fällt. Aber warum? Viele Bäume sehen dem Anschein nach gesund aus. Auf AZ-Anfrage erklärt das Baureferat, dass die Fällungen Teil der routinemäßigen Baumpflege an der Isar sind.

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Eschensterben wegen Pilzbefall

Der Baumbestand werde begutachtet und diejenigen Bäume gefällt oder zurückgeschnitten, die nicht mehr standfest sind. Das ist bei zehn Prozent der 30.000 Bäume in den Isaranlagen der Fall. Ein Grund ist das Eschentriebsterben. Der Pilz befällt Eschen zunächst in der Krone und wandert dann in Richtung Wurzel. Der Baum wird dadurch instabil und muss deswegen gefällt werden, so das Baureferat.

Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien: So können Sie helfen

Das Erdbeben in der Türkei und Syrien forderte bereits über 40.000 Todesopfer, unzählige Menschen sind verletzt, verloren zudem ihr gesamtes Hab und Gut. Wer spenden möchte, kann dies unter anderem beim speziellen Spendenkonto der Stadt München tun:

Überweisungen an die Stadtsparkasse München  |  IBAN DE86 7015 0000 0000 2030 00  |  Verwendungszweck "Erdbebenhilfe"

Die Fällungen hätten auch Vorteile für die Diversität des Baumbestands, so das Referat: "So bekommen junge und gesunde Bäume mehr Licht und können sich besser entwickeln." Perspektivisch werden dann mehr unterschiedliche Arten an der Isar wachsen. Was den Wald robuster und weniger schädlingsanfällig macht.

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9 Kommentare
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  • Himbeergselchts am 10.02.2023 15:15 Uhr / Bewertung:

    In unserer Stadt sieht es nicht anders aus. Ein Baumpfleger kommentierte dazu, dass die Bäume durch die jahrelange Dürre anfällig sind. Es wurden zig riesige Eichen und buchen gefällt.
    Außerdem sind einige Stadträte im größenwahnsinnigen Baurausch. Die wollen jedes Fleckchen Grün an Investoren verkaufen. Glücklicherweise bremst die Mehrheit sie aus. Die kapieren nicht, dass Bäume Klimaanlagen bei weitem übertreffen.

  • Plato's Retreat am 10.02.2023 10:21 Uhr / Bewertung:

    Nach den Robinien (siehe letztjährige Berichterstattung, u.a. in der Feilitschstraße) sind jetzt also die Eschen gefährdet.

    Und wieder ist es ein Schädling (Pilz).

    Meine Theorie ist, dass durch das wärmere Klima Pilze aus südlichen Regionen inzwischen nach Deutschland kommen. Und darauf ist die Natur nicht eingestellt. Die Stadt München leider auch nicht. Die kann dem Wahlvolk nur Sand in die Augen streuen, wie @Rosinerl schon richtig festgestellt hat.

    Das Problem besteht übrigens bayernweit. Mal in den Alpen spazieren gehen - da sind in den Laub- und Mischwäldern inzwischen auch ca. 10% der Bäume gekappt.

  • Rosinerl am 10.02.2023 02:11 Uhr / Bewertung:

    Man sollte nicht alles glauben, was einem die Stadtverwaltung so erzählt. Wenn man jedes Jahr 10% der Bäume fällt, dann hat man in 10 Jahren keine Bäume mehr. Fällbedürftig ist fast keiner der gefällten Bäume. Wenn man sich die gefällten Stämme anschaut, kann man erkennen, dass das hervorragendes Holz ist. Ganz ohne negative Beeinträchtigungen - auch keinem Pilz! Viele der Bäume haben zwei Weltkriege überstanden, aber nicht die Münchner Stadtverwaltung. Wenn die Stadt München tatsächlich etwas für das Klima tun will, dann sollte sie ihren jährlichen Fällrausch einstellen.

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