Amt will Swingerclub "Arkanum" in Eching schließen
Ärger für den Swinger-Club "Arkanum" in Eching: Das Landratsamt Freising will das "Erlebnis-Hotel" schließen. Es geht um einen Bauantrag, für "etwas, was man nicht haben will"
München – Das Landratsamt Freising will den Swingerclub "Arkanum" in Eching schließen, der seit 2005 mit einer Baugenehmigung für ein Erlebnis-Hotel im Geschäft ist. Im Prozess vor dem Verwaltungsgericht München riet der Vorsitzende Richter den Betreibern am Mittwoch: „Sie müssen, um im Bild zu bleiben, die Hosen runter lassen.“ Sie hätten einen Bauantrag gestellt „für das, was man nicht haben will, und keinen für das, was man will“.
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Geschäftsführerin „Natascha“ kämpfte zwar mit viel Charme und Witz um ihren Club im Gewerbegebiet der Gemeinde Eching – aber vergeblich. Richter Harald Geiger sagte, die Baugenehmigung gelte für einen Beherbergungsbetrieb – allerdings werde in dieser Vergnügungsstätte mehr geboten als Essen und Trinken. „Eben die drei schönsten Dinge“, sagte „Natascha“. Doch der Richter blieb hart: „Was Sie meinen, nennen wir Bordell“, erklärte er, „und dafür haben Sie keine Baugenehmigung“.
Natascha wies darauf hin, dass auch der Vorgänger einen Swingerclub betrieben habe. Aber weil es in einem ungenehmigten Holzanbau einen Brand gab, kam die nicht gedeckte Nutzung jetzt ans Licht. Schließlich zog „Natascha“ ihre Klage zurück, und das Landratsamt erklärte sich zu einer Fristverlängerung um drei Monate bereit. „Natascha“ will die Zeit für Gespräche mit der Gemeinde nutzen – eine Ausnahmeregelung ist laut Echinger Bauamt nicht ausgeschlossen. Das letzte Wort hat allerdings das Landratsamt.
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