Ambulanter Dienst DaSein: Pläne für neues Hospiz in München

Bisher gibt es nur zwei Hospize in München. Der ambulante Dienst "DaSein" will das ändern.
von  Bettina Funk
Koordiniert das Projekt für den Hospizverein: Isabell Zacharias.
Koordiniert das Projekt für den Hospizverein: Isabell Zacharias. © AZ-Archiv

München - Derzeit gibt es in der Stadt zwei stationäre Hospize mit insgesamt 28 Betten. Nun will der bisher rein ambulante Hospizdienst, der Verein "DaSein", ein weiteres Hospiz bauen – mit zwölf Betten. Doch die Idee, die der Hospizdienst am Donnerstag vorgestellt hat, steht noch ganz am Anfang.

"Palliativstationen im Krankenhaus sind keine Sterbestationen"

"Wir unterstützen die Betreuung von todkranken Menschen im eigenen Zuhause so gut wie möglich", sagt die Geschäftsführerin von "DaSein", Katharina Rizzi, "aber manchmal ist das nicht möglich und Palliativstationen im Krankenhaus sind keine Sterbestationen."

Deshalb sucht "DaSein" aktuell nach einem geeigneten Grundstück für das Zentrum für integrierte Hospiz- und Palliativarbeit. Und macht selbst drei Vorschläge: "Eine Möglichkeit wäre einen Kindergarten in der Wittelsbacherstraße zu überbauen", sagt die frühere Landtagsabgeordnete der SPD, die das Projekt für den Hospizverein koordiniert. Ihre anderen beiden Vorschläge sind ein Grundstück in der Herzog-Wilhelm-Straße und eines an der Ecke Lindwurm-/Goethestraße.

Koordiniert das Projekt für den Hospizverein: Isabell Zacharias.
Koordiniert das Projekt für den Hospizverein: Isabell Zacharias. © AZ-Archiv

TU-Studierende sollen architektonische Konzepte entwickeln

Eine Gruppe Studierender des Lehrstuhls für Stadtentwicklung der TU soll zu diesen Ideen architektonische Konzepte entwickeln. Aber: "Wir bauen auch sehr gerne eine geeignete Bestandsimmobilie um", so Zacharias.

Wichtig ist dem Hospizdienst, dass es ein architektonisch ansprechendes Gebäude in einer schönen Lage wird. Geschäftsführerin Rizzi sagt dazu: "Es geht in einem Hospiz um Lebensqualität. Wir stellen uns ein offenes Konzept vor, vielleicht mit einem Café." Auch sollen die gesamte Verwaltung und der ambulante Dienst mit dort einziehen. Bisher hat "DaSein" 30 festangestellte und 80 ehrenamtliche Mitarbeiter.

Dafür braucht der Verein Platz: "3.500 Quadratmeter sollten es mindestens sein", sagt Rizzi.

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