Am Schlachthof: Tierschützer ketten sich an

Die Polizei befreit die Aktivisten vorsichtig mit Sägen und Zangen – und schreibt Strafanzeigen.
Nina Job |
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In der Zenettistraße und Thalkirchner Straße stehen die Viehtransporter und Lastwagen im Stau.
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Hinein und hinaus kommt in den und aus dem Schlachthof niemand mehr gut...
16 Hinein und hinaus kommt in den und aus dem Schlachthof niemand mehr gut...
Vier Aktivisten sitzen mitten in der Zufahrten, sie haben sich an mit 220 Liter Beton gefüllte Fässer gekettet.
16 Vier Aktivisten sitzen mitten in der Zufahrten, sie haben sich an mit 220 Liter Beton gefüllte Fässer gekettet.
Andere Tierschützer sitzen auf Metallgestellen im Weg. Manche stellen sich den Viehtransportern mit nacktem Oberkörper in den Weg.
16 Andere Tierschützer sitzen auf Metallgestellen im Weg. Manche stellen sich den Viehtransportern mit nacktem Oberkörper in den Weg.
100 Polizisten sind im Einsatz wegen der "Antikapitalistischen Tierbefreiungs-Aktivisten".
16 100 Polizisten sind im Einsatz wegen der "Antikapitalistischen Tierbefreiungs-Aktivisten".
Mit Sägen und Zangen aus dem Werkzeugwagen nähern sich die Polizisten und Feuerwehrmänner schließlich den Protestlern...
16 Mit Sägen und Zangen aus dem Werkzeugwagen nähern sich die Polizisten und Feuerwehrmänner schließlich den Protestlern...
...und befreien die Protestierenden vorsichtig von den Ketten.
16 ...und befreien die Protestierenden vorsichtig von den Ketten.
So läuft die Auflösung der Tierschützer-Blockade ab.
16 So läuft die Auflösung der Tierschützer-Blockade ab.
So läuft die Auflösung der Tierschützer-Blockade ab.
16 So läuft die Auflösung der Tierschützer-Blockade ab.
"Tiere sind keine Ware": Die Aktion steht im Zusammenhang mit G7, weil G7 nach Meinuing der Aktivisten für Machtkonzentration steht. "Teil dieser Struktur ist es, dass Tiere und Arbeiter ausgebeutet werden, um Profit zu erwirtschaften. Das ist eine besonders blutige Form des Kapitalismus."
16 "Tiere sind keine Ware": Die Aktion steht im Zusammenhang mit G7, weil G7 nach Meinuing der Aktivisten für Machtkonzentration steht. "Teil dieser Struktur ist es, dass Tiere und Arbeiter ausgebeutet werden, um Profit zu erwirtschaften. Das ist eine besonders blutige Form des Kapitalismus."
So läuft die Auflösung der Tierschützer-Blockade ab.
16 So läuft die Auflösung der Tierschützer-Blockade ab.
Die Polizei bietet den Tierschützern einen anderen Platz zum Demonstrieren an - sie lehnen ab und leisten weiter passiven Widerstand, bis sie jemand loskettet.
16 Die Polizei bietet den Tierschützern einen anderen Platz zum Demonstrieren an - sie lehnen ab und leisten weiter passiven Widerstand, bis sie jemand loskettet.
Bis alle an den Betonfässern angeketteten jungen Frauen befreit sind, vergehen Stunden.
16 Bis alle an den Betonfässern angeketteten jungen Frauen befreit sind, vergehen Stunden.
Die Polizisten tragen die meisten Demonstranten weg - von selbst bewegen sie sich nicht vom Schlachthof.
16 Die Polizisten tragen die meisten Demonstranten weg - von selbst bewegen sie sich nicht vom Schlachthof.
Die Polizei zeigt nun 45 Tierschützer wegen Nötigung an. Der Widerstand ist aber komplett passiv, die Aktion verläuft friedlich.
16 Die Polizei zeigt nun 45 Tierschützer wegen Nötigung an. Der Widerstand ist aber komplett passiv, die Aktion verläuft friedlich.
Auch die betongefüllten Fässer transportiert die Polizei am Ende ab, die Blockade ist am Vormittag wieder geräumt.
16 Auch die betongefüllten Fässer transportiert die Polizei am Ende ab, die Blockade ist am Vormittag wieder geräumt.

Isarvorstadt – Eine Aufsehen erregende Aktion im Zusammenhang mit dem G7-Gipfel hat am Mittwoch am Schlachthof stattgefunden. „Antikapitalistische Tierbefreiungs-Aktivisten“ blockierten die Zufahrten zum Schlachthof. 100 Polizisten waren im Einsatz.

Die Aktion war offenbar gründlich vorbereitet, angekündigt war sie nicht. Gegen 6 Uhr riefen Mitarbeiter des Schlachthofs die Polizei um Hilfe. Vier Aktivisten hatten sich mitten in die Zufahrten gesetzt und sich in Betonfässern (220 Liter) aneinander gekettet. Andere Tierschützer hatten sich auf vier Meter hohe Metallgestelle– so genannte Tripods – in den Weg gesetzt oder sich den Viehtransportern mit nacktem Oberkörper in den Weg gestellt.

In der Zenettistraße und Thalkirchner Straße standen die Viehtransporter und Lastwagen bald im Stau. Und auch aus dem Schlachthof konnte niemand mehr heraus. Ein wütender Fahrer warf den Aktivisten einen halben Schweinekopf vor die Füße.

Auf die Frage, was die Aktion mit G7 zu tun hat, antwortete die Tierschützerin Hannah Engelmann der AZ: „G7 steht für Machtkonzentration. Teil dieser Struktur ist es, dass Tiere und Arbeiter ausgebeutet werden, um Profit zu erwirtschaften. Das ist eine besonders blutige Form des Kapitalismus.“

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Die Polizei bot den Tierschützern einen anderen Platz zum Demonstrieren an, doch das wurde abgelehnt. Sie blieben bei ihrem passiven Widerstand. Bis die an den Betonfässern angeketteten jungen Frauen befreit werden konnten, vergingen Stunden. Zuerst wurden sie mitsamt Fässern, die ein Kran anheben musste, aus der Einfahrt gehoben, dann mit Sägen und Zangen von Polizisten und Feuerwehrmännern vorsichtig befreit.

Die Poliziei zeigte 45 Tierschützer – die übrigens laut Sprecherin alle Veganer sind – wegen Nötigung an, gegen 18 gab es außerdem Anzeigen wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Der Widerstand war aber passiv, die Aktion verlief friedlich.

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