Am Münchner Flughafen: Mann droht mit Bombe
MÜNCHEN - Alter schützt vor Torheit nicht – und im Fall eines 63-Jährigen aus Unterfranken wird die Sache sogar ziemlich teuer. Er drohte nämlich am Münchner Flughafen aus einer Laune heraus mit einer Bombe. Was dem Scherzbold jetzt droht...
Der Mann stand zunächst wie alle anderen Passagiere auch am Freitagnachmittag am Sicherheitscheck in der Warteschlange des Terminal I. Plötzlich behauptete er, in seinem Gepäck befände sich eine Bombe. Ein Sicherheitsbeamter fragte nach. Doch der Mann blieb seiner Behauptung: „Ich habe eine Bombe dabei“, behauptete er mehrfach steif und fest. Der Mann wurde von Kopf bis Fuß gefilzt, auch das Bordgepäck wurde genau durchsucht. Doch weder im Koffer noch im Handgepäck des 63-Jährigen wurde Sprengstoff oder einer Bombe gefunden.
Obwohl sämtliche Kontrollen negativ verliefen, weigerte sich die Airline, den Mann doch noch an Bord zu lassen. Die Maschine hob schließlich ohne ihn ab.
„Wir ermitteln gegen den Mann wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und Verstoß gegen das Luftverkehrsgesetz“, erklärte ein Polizeisprecher. Das Strafmaß reicht in so einem Fall von einer saftigen Geldbuße bis zu drei Jahren Gefängnis.
Warum der Fluggast mit einer Bombe drohte, ist unklar. Bei der Vernehmung durch die Polizei schwieg er. Erst vor anderthalb Wochen hatte ein Laptop am Münchner Flughafen Sprengstoffalarm ausgelöst und das Terminal 2 lahmgelegt – ein Fehlalarm, wie sich inzwischen herausstellte. Die Panne offenbarte eine Lücke im Sicherheitssystem des Flughafens. Der Besitzer des Laptops war nämlich problemlos den Kontrolleuren entwischt.
Ein 42-Jähriger hat im Januar seiner Familie einen Ägyptenurlaub verdorben, weil er am Stuttgarter Flughafen im Scherz behauptet hatte, er habe Sprengstoff in der Unterhose. Die Familie blieb am Boden.
Ralph Hub
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